Es gibt Situationen, in die niemand geraten möchte: Eine davon ist die des Vorsitzenden des Rüsrother Carnevals Comitees, Andreas Buchheim. Er steht im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken zur Wand. Die geplante Karnevalsparty der Rüsrother am Samstag, 15. Januar, gleicht vom Programm her denen des Sitzungskarnevals anderer Vereine. Sagen diese ihre Veranstaltungen ab, dann können sie mit der Erstattung ihrer Kosten bis zu 90 Prozent rechnen. Nur bei den Reusrathern fehlt zur Förderung eine Kleinigkeit pro Person: ein Stuhl. Und dieses kleine Detail führt derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass die Reusrather bei einer freiwilligen Absage ihre Veranstaltung durch das Förderungsraster des Sonderfonds Kultur des Bundes fallen. „Wir haben uns, wie alle anderen Vereine auch, vorsichtshalber bei dem Sonderfonds registriert“, erzählt Buchheim. Alle telefonischen Anfragen nach einer Förderung verliefen im Sande – „eine verlässliche Antwort gab es nicht“, fährt er fort. „Auf unsere Mail erhielten wir die Antwort, dass ohne Stühle keine Förderung möglich sei, aber angesichts des Programms doch eine Förderung in Frage kommen könnte.“
Langenfelder Karneval Karnevalisten vor Finanz-Kollaps
Langenfeld · „Was immer wir machen, wir sind die Dummen“, sagt Andreas Buchheim, Vorsitzender des Rüsrother Carnevals Comitees.
04.01.2022
, 06:00 Uhr