LVR-Klinik Langenfeld Psychiatrie-Opfer erringt endlich Gerechtigkeit

Langenfeld · Viele Jahre hat Robert Scheidler gekämpft. Jetzt hat das Gericht ihm in zweiter Instanz eine Entschädigung zugesprochen.

Die Aufnahme zeigt ein Kinderheim im Rheinland in den 1960er-Jahren. Der Landschaftsverband Rheinland hat das Foto zur Verfügung gestellt.

Foto: LVR-Klinik

Günter Scheidler ist Jahrgang 1957. Seine Kindheit hat er in Kinderheimen und in der Langenfelder Psychiatrie verbracht. Scheidler hat dort wiederholt Gewalt, Missbrauch und medizinische Versuche erlebt. Seine Erfahrungen hat er 2018 in dem E-Book „Weißer Hase“ öffentlich gemacht und: Er klagt seither auf Entschädigung gegen den Landschaftsverband. Jetzt hat er in der zweiten Instanz Recht bekommen. Das Landessozialgericht hat die Berufung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) als Träger der Psychiatrie abgewiesen, er darf jetzt auf eine Opferrente hoffen. „Das Urteil ist inzwischen bestätigt“, sagt Scheidler, der von der Anwaltskanzlei Jens-Oliver Siebold und Friedrich-W. Ebener begleitet wurde.