Schützenfeste in Langenfeld und Monheim Langenfeld feiert, Monheim nicht

Langenfeld/Monheim · Bruderschaften und Schützenvereine haben eins gemeinsam: Sie alle wissen nicht, wie der Zulauf nach zwei Jahren pandemischer Abstinenz und angesichts des Ukraine-Kriegs aussehen wird. Die einen sagen: Jetzt erst recht. Andere halten sich zurück, feiern im kleinen Rahmen.

Brudermeister Holger Klenner ist enttäuscht: Das Schützenhaus am Werth ist immer noch nicht fertig.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Im Februar ist Holger Klenner, Brudermeister der Monheimer St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1350, noch optimistisch und freut sich darauf, das umgebaute Schützenheim an den Pfingsttagen der Öffentlichkeit vorzustellen, pünktlich zum Schützenfest. Doch die Bruderschaft hat sich entschlossen, auch in diesem Jahr auf das Fest zu verzichten. „Das Schützenhaus am Werth ist immer noch nicht komplett fertig“, sagt Klenner zwei Jahre nach Baubeginn enttäuscht. Dazu käme die aktuelle Situation in der Ukraine. „Wir haben uns im Vorstand gefragt, ob es jetzt angemessen ist, auf Holzvögel zu schießen oder das Fest mit Böllerschüssen zu eröffnen, während viele ukrainische Flüchtlinge in Monheim Schutz suchen“, sagt Klenner. Es werde eine abgespeckte Form des Festes geben. Am Sonntag, 6. Juni, werden die Monheimer Schützen die Messe in St. Gereon besuchen. Dort soll Richard Bremer zum Ehren-Brudermeister ernannt werden. Anschließend soll es einen kleinen Schützenzug bis zum Hofcafé Giebner geben, kündigt Klenner an.