Es ist schon ein besonderes Phänomen: Langenfelder schauen sich an den ersten Adventswochenenden meist anderswo um, bevor sie ab dem dritten Advent die heimischen Geschäfte aufsuchen. Das hat nicht nur Citymanager Jan Christoph Zimmermann beobachtet, sondern auch Hiltrud Markett von der gleichnamigen Bücherecke an der Hauptstraße. Frei nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ haben die Kunden seit dem Wochenende dann auch verstärkt im Buchladen geblättert und gewählt. Besonders gut gehen derzeit Kochbücher von Yotam Ottolenghi wie „Jerusalem“. „Ein Traumbuch zum Durchkochen“, schwärmt Markett. Für politisch Interessierte steht Henry Kissingers „Staatskunst“ ganz oben auf der Liste. Zum Lachen und Weinen empfiehlt sie „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus, wo es um das Frauenbild der 60er Jahre geht. Die Buchhändlerin, die seit mehreren Jahrzehnten den Laden führt, ist zugleich Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Händler an der Hauptstraße. „Bis Heiligabend werden wir jetzt gut zu tun haben“, ist sie sicher. „Wir sind da und die Kunden kennen uns.“