(elm) Fast 10 000 Monheimer sind älter als 65 Jahre, fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Seit Jahren wird von Seiten der Seniorenvertreter bemängelt, dass die Zahl der Heimplätze und Möglichkeiten der Kurzzeitpflege unbefriedigend seien. Im Juni 2018 beantragte die CDU-Fraktion im Rat, die Stadt Monheim solle ein passendes Grundstück für die Errichtung eines Zentrums für Tagespflege suchen. Die Stadt lehnte dies unter anderem mit der Begründung ab, dass für 20 Tagespflegeplätze ja schon 360 Quadratmeter Raum reichten. Bürgermeister Daniel Zimmermann sagte daraufhin zu, dass er mit der Bergischen Diakonie Aprath Kontakt aufnehmen wolle, um ihr bei der Suche nach einem geeigneten Mietobjekt behilflich zu sein. „Die Stadt hat den Kontakt zum Investor des Gesundheitscampus’ hergestellt“, bestätigt Gerhard Schönberg vom Vorstand der Bergischen Diakonie Aprath. „Das Projekt war aber zu teuer: Unsere Mietvorstellungen lagen weit unter denen des Investors.“ Die Diakonie könne die Preise für Neubauten in Innenstadtlagen einfach nicht zahlen. Zudem sei die Planung für den Gesundheitscampus auch so weit fortgeschritten gewesen, dass die Integration einer 400 Quadratmeter großen Tagespflege sehr aufwändig gewesen wäre.
Monheim Tagespflegeplätze fehlen weiterhin akut in Monheim
Monheim. · Die Diakonie Aprath hat derzeit keine Mittel, um in einen Umbau des Hauses Monheim zu investieren. Das Modell Gesundheitscampus ist geplatzt.
20.10.2020
, 06:00 Uhr