Monheim Darknet-Prozess Suche nach dem Erlös aus dem Drogenhandel

Monheim · Beim Prozess gegen die Monheimer Darknetdealer ging es um finanzielle Transaktionen.

 Die Monheimer hatten im Darknet mit Kokain gehandelt. Die Kripo spürte unter anderem dem Weg des Geldes auf ihren diversen Konten nach.

Die Monheimer hatten im Darknet mit Kokain gehandelt. Die Kripo spürte unter anderem dem Weg des Geldes auf ihren diversen Konten nach.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Wo sind die gut 800 000 Euro aus dem Handel mit Kryptowährung und Gold, die Fahnder der Kripo Mettmann auf den Konten der beiden Monheimer Darknetdealer nachweisen konnten? Möglicherweise sind sie als Kryptowährung auf den Datenträgern gespeichert, die die Polizei am 18. März 2021 bei der Durchsuchung der Wohnungen sichergestellt hat. Am dritten Verhandlungstag berichtete ein Kriminalbeamter über seine Finanzermittlungen. Dem Angeklagten (33), dem neben Drogenhandel auch Geldwäsche zur Last gelegt wird, verfügte seit Ende 2015 über ein Konto bei der Deutschen Kreditbank, über das der damalige Student der Rechtswissenschaften unter anderem monatlichee Studiengebühren beglich, es gab dort aber keine regelmäßigen Eingänge. Allerdings erhielt der Student von Januar bis August 2020 vom Marktplatz Bitcoin Gutschriften von rund 58 000 Euro – über ein von ihm bei Bitcoin eingerichtetes Konto. In den Unterlagen für ein weiteres Konto bei der Fidor Bank fand der Ermittler 137 Zahlungseingänge über einen Gesamtbetrag von 486 527 Euro, die ebenfalls aus dem Verkauf von Kryptowährung auf der Plattform Bitcoin stammten. Verknüpft war es mit einem weiteren Bitcoin-Konto. Über Bargeld-Automaten wurden davon 327 818 Euro abgehoben. „Der Verbleib des Geldes ist unklar“, so der Kripobeamte. Im Oktober 2019 wurden von dem Konto 21 733 Euro an die GVS Austria, einen Spezialisten für Edelmetalle, gezahlt. Auf einem weiteren Fidor-Konto gingen von Januar bis März 2020 insgesamt 5639 Euro als Gutschriften aus Käufern von Kryptowährung ein.