Monheim Tagespflege: Streit um Eingewöhnungszeit für Babys

Monheim · Eltern hatten in Einzelfällen längere Fristen gefordert. Sonst müssten die Tagesmütter Einkommenseinbußen hinnehmen. Die Stadt hält das Gehalt für auskömmlich und prangert das Verhalten einiger schwarzer Schafe an.

Gerade bei Säuglingen kann die Eingewöhnung in Einzelfällen länger dauern, die Verdienstausfälle für die Tagesmtter findet die Stadt nicht existenzbedrohend.Foto: dpa

Gerade bei Säuglingen kann die Eingewöhnung in Einzelfällen länger dauern, die Verdienstausfälle für die Tagesmtter findet die Stadt nicht existenzbedrohend.Foto: dpa

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Stadt Monheim hat sich mit dem sehr ambitionierten Untertitel „Hauptstadt für Kinder“ versehen: Das weckt natürlich hohe Erwartungen bei Eltern. Dass die Belange von Kindern stets im Vordergrund stehen. So erlebte der Jugendhilfeausschuss in seiner Augustsitzung einen sehr emotionalen Auftritt mehrerer Eltern, die eigenen Angaben zufolge für 15 betroffene Familien sprachen. Sie beklagten, dass auch für Säuglinge oder Kleinstkinder eine vierwöchige Eingewöhnungszeit in der Tagespflege festgeschrieben sei. „Wenn es das Kind in dieser Zeit nicht schafft, erlebt die Tagesmutter Gehaltseinbußen von 350 Euro“, berichtete ein Vater. Der alleinerziehenden Mutter von Zwillingen habe die Tagesmutter sogar deshalb gekündigt. Er beklagte das zwei-Klassen-System, weil eine Kita keinerlei finanzielle Einbußen habe, wenn ein Kind die Eingewöhnung nicht in der vorgeschriebenen Zeit schaffe.