Großer Bahnhof in der Kita Lerchenweg. Was die ganzen steifen Erwachsenen da am Dienstagmorgen in ihren Räumen machen, kümmert die Kleinen wenig. Hauptsache der Schaukelring und die Rundschaukel sind für sie zu erobern und machen glücklich. Da nimmt man auch die umherstehenden Herrschaften in Kauf, die alle so zufrieden dreinschauen.
Gestern ging es um den offiziellen Teil einer Spendenübergabe für die vier integrativen evangelischen Kitas in Monheim. 10 000 Euro übergab Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, an die Kita-Leitungen. Die Monheimer Firma Eplan gehört zur Friedhelm Loh Group und zur Rittal Foundation, deren Anliegen es ist, Kitas und Schulen am jeweiligen Firmensitz zu fördern. Und da geht es vorrangig um die Unterstützung von Kindern mit Einschränkungen.
Insgesamt seien in den letzten Jahren bereits 41 000 Euro der Rittal Foundation an den Lerchenweg geflossen. Nun sind zum ersten Mal auch die übrigen drei Kitas bedacht worden. Das war der Wunsch der Finanzkirchenmeisterin Kornelia Hocke. Vor allem aber ist es dem Betriebsrat der Firma Eplan und früheren ehrenamtlichen Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde Monheim, Ralph Mische, zu verdanken, dass die Spenden in die inklusiven Kitas in Monheim geflossen sind. „Da ist etwas, das Sie gut fördern können“, hat er seinen Chefs gesagt.
Die Kita-Leitungen sind glücklich. Sie können die Finanzspritze gut gebrauchen: „Es ist vor allem das Alltagsmaterial, an dem es oft fehlt“, klärt eine Fachkraft auf. „Spezielle Scheren, Bestecke, Geschirr für Kinder mit Behinderungen. So eine Schere kostet schnell mal 80 Euro. Und davon braucht man nicht nur eine.“ Auch Schrägpulte für Mädchen und Jungen im Rollstuhl können durch die Spenden angeschafft werden. Oder Schallschutzsofas. „Es gibt Kinder, die hören schlecht und sind sehr laut. Dann wieder andere leiden unter Autismus und brauchen mehr Ruhe. Für die sind diese Sofas mit Schallschutz ein Segen“, erfahren wir. Von Vibrationsboards für Mädchen und Jungen, die sich nicht bewegen können, ganz zu schweigen. Auch diese werden vom Spendengeld gekauft. Der Anteil von inklusiven Kindern in allen vier Kitas der evangelischen Kirchengemeinde ist hoch, die Gruppenstärke kleiner, und es gibt mehr Personal. Der liebevolle Umgang mit den Kleinen fällt sofort auf.
Die 12 100 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Friedhelm Loh mit 95 internationalen Tochtergesellschaften sind einmal im Jahr aufgerufen, zu spenden. Das tun sie alle. Allein bei Eplan in Monheim spenden 1460 Angestellte. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandvorsitzender der Friedhelm Loh Group, verdoppelt oder verdreifacht die eingegangene Spendensumme in der Regel. Das Unternehmen hat mit seiner Foundation bereits viel Gutes getan. „An die Fluthilfe im Ahrtal haben wir 930 000 Euro ausgezahlt. Und zwar für konkrete Maßnahmen und das sehr schnell. Im Oktober war das erste Geld schon vor Ort“, sagt Rainer Reissner nicht ohne Stolz. „Da sind wir viel viel schneller als der Staat.“
Vier Kitas in Monheim 10.000 Euro für besonderes Spielgerät
Monheim · Die Monheimer Firma Eplan sorgte dafür, dass die Kitas der evangelischen Kirchengemeinde mit einer großzügigen Spende aus der Rittal Foundation bedacht wurden. Diese hilft besonders im Alltag mit behinderten Kindern.
19.06.2024
, 06:00 Uhr