Monheim in Schwarzbuch – Bürgermeister wehrt sich „Bund der Steuerzahler stellt sich in seiner Bewertung über das Recht“

Monheim · Der Monheimer Stadtbus ist als Steuergeldverschwendung im neusten Schwarzbuch aufgeführt. Der Betriebsleiter der Bahnen der Stadt, Michael Hamann, widerspricht dem Vorwurf, das Angebot würde privaten Unternehmen Konkurrenz machen. Noch entschiedener stellt sich Bürgermeister Zimmermann gegen die erhobene Kritik.

Der Monheimer Stadtbus dient vor allem für Fahrten von Schulen und Kitas. Auch Monheimer Vereine nutzen ihn laut Stadt immer wieder. Gerade ist das Kiewer Symphonieorchester mit ihm unterwegs.

Foto: Stadt Monheim/Michael Hotopp

Längst hat sich die Stadt Monheim einen Stammplatz im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler (BdSt) erarbeitet. 2022 nahm die Lobbyorganisation die geplante Marina in ihr jährliches Steuerverschwendungsbuch auf, 2023 wurde die extrem teure Kulturraffinerie kritisiert. Schon 2018 und 2020 hatte es die Stadt mit dem Geysir ins Schwarzbuch geschafft. In diesem Jahr ist es nun der Stadtbus, der den BdSt auf den Plan ruft. Der Bus, ein Mercedes Tourismo 2, kann bis zu 49 Personen befördern und als Shuttle, für Eventfahrten und Vereinsausflüge angefragt werden. Der BdSt kritisiert allerdings, dass die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) – immerhin eine Stadttochter – mit dem Angebot privaten Busunternehmen Konkurrenz machten. „Private können gegen ein städtisches Unternehmen, das die Steuerzahler quasi als Bürgen im Rücken hat, nur den Kürzeren ziehen“, kritisiert Jens Ammann vom BdSt. Event-Logistik, so der BdSt, sei keine öffentliche Aufgabe.