Erinnerungen im Monheimer Altenheim Der Krieg in der Ukraine weckt bei vielen Senioren Ängste

Monheim · Im Marienheim gibt es Gesprächsangebote für die Generation der Kriegskinder.

 Seelsorgerin Heike Jaspers bietet den hochbetagten Bewohnern des Marienheims, wie Luise Horn, Gespräche an.

Seelsorgerin Heike Jaspers bietet den hochbetagten Bewohnern des Marienheims, wie Luise Horn, Gespräche an.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Bilder von Frauen und Kindern, die sich in Luftschutzbunkern zusammendrängen, Familien, die von Vätern und Brüdern Abschied nehmen, der Anblick von Panzern und anderem Kriegsgerät weckt bei vielen hochbetagten Menschen längst verschüttet geglaubte Erinnerungen an die eigenen Kriegserlebnisse. Dies gilt auch für einige Bewohner des Marienheims, wie etwa die 89-jährige Luise Horn, die in Benrath aufgewachsen ist. Bei dem Angriff der britischen Luftwaffe am 7. Dezember 1940 war auch der Düsseldorfer Stadtteil Benrath betroffen. Diesem folgten weitere kleinere Angriffe. In der Nacht zum 1. August 1942 erlebten die Düsseldorfer den ersten Großangriff, dabei warf ein britischer Verband fast 14 000 Stabbrandbomben vor allem über der Innenstadt, Oberkassel und den südlichen Stadtteilen ab. Luise Horn war damals neun Jahre alt. „Wenn ich die Bilder sehe, kommt alles wieder hoch“, sagt sie. „Das Schlimmste waren die Bombenangriffe, ich hatte furchtbare Angst.“