Sozialdienst (SKFM) und Verbund für psychosoziale Dienstleistungen kooperieren Monheim verstärkt Hilfe für Wohnungslose

Monheim · Die Politik berät am kommenden Donnerstag im Ausschuss für Soziales über die Fortschreibung des Konzeptes „Obdachlosigkeit verhindern“. Weil sich die psychischen Probleme insbesondere bei Menschen ohne eigene Bleibe in den vergangenen Jahren verschärft haben, soll der Langenfelder Verein VPD mit ins Boot geholt werden.

Dominik Hellpointner und Sven Palentin (v. li.). kümmern sich um Wohnungslose.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(fu) Ein extrem verschärfter Wohnungsmarkt und anhaltende Preissteigerungen bei verschiedenen Grundnahrungsmitteln machen vielen Bürgern zu schaffen. Doch „insbesondere für Menschen mit psychischen Belastungen“ ist der Druck noch einmal deutlich höher. „Sie kommen an ihre Grenzen und können den Halt in der Gesellschaft verlieren“, sagt Caspar Offermann, Geschäftsführer des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer in Monheim. Der SKFM ist seit 1992 Träger der Kontaktstelle für Wohnungslose auf dem Gelände der städtischen Übergangswohnheime an der Niederstraße. Der Verband betreut und begleitet obdachlose Menschen. Mit dem Projekt „Obdachlosigkeit verhindern“ sollen Bewohner der Übergangswohnheime wieder auf ein Leben in den eigenen vier Wänden vorbereitet werden. Weil der Sprung von der Notunterkunft in eine eigene Wohnung jedoch für viele von ihnen zu groß ist, wird das selbständige Leben in Trainingswohnungen geübt. „Derzeit steht nur eine Wohnung zur Verfügung“, sagt Offermann. Nicole Kleemann und Sven Palentin (beide SKFM) unterstützen die Menschen dabei, wieder Fuß zu fassen, bis ihnen eine private Wohnung zugewiesen werden kann. Und es geht in dem Projekt auch darum, Wohnungen trotz Mietschulden und vorliegender Kündigung für die Mieter zu erhalten, so dass die Unterbringung in einem städtischen Übergangswohnheim gar nicht erst notwendig wird.