Monheim zahlt 2,2 Millionen Euro mehr Eingriffe in Familien immer teurer

Monheim · Wenn Kinder im eigenen Elternhaus verwahrlosen, seelisch erkranken oder ihnen anderweitig Gefahr droht, dann ist oft die städtische Jugend- und Familienhilfe gefordert. In Monheim sind die Ausgaben für Beratung und Intervention im vorigen Jahr sprunghaft gestiegen: um mehr als zwei Millionen auf nunmehr 13,5 Millionen Euro – ein Plus von fast 20 Prozent.

Depressionen sowie Angst- und Essstörungen unter Minderjährigen haben nach Daten von Krankenkassen seit der Corona-Pandemie und den umstrittenen behördlichen Eindämmungsmaßnahmen zugenommen. 

Foto: dpa/Paul Zinken

Die Stadt Monheim ist stolz auf ihre Präventionskette, wenn es darum geht, Kindeswohlgefährdungen möglichst früh zu erkennen und einzudämmen. Sie hat dafür ein Netzwerk geknüpft: „MoKi – Monheim für Kinder“ soll vorbeugen, mit Treffs für junge Familien, Beratung in den Kindergärten, die sich als „Familienzentren“ nicht nur um die ihnen anvertrauten Kinder kümmern sollen, mit Schulsozialarbeit, der Erziehungsberatungsstelle und Weiterem mehr. Dennoch gibt die Stadt immer mehr Geld aus, um zu „reparieren“, was aus dem Ruder läuft in Familien, die die massiven Probleme, vor denen sie stehen, selbst nicht meistern können. Dies geht aus dem „Jahresbericht Hilfen zur Erziehung und Kindeswohlgefährdung 2022“ hervor, den der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie im Fachausschuss des Stadtrats vorstellte.