Manchmal würde Wolfgang Schlünzen gerne die Zeit zurückdrehen. Am liebsten auf die Monate vor Corona, als er für seine Marktforschung noch regelmäßig Probanden nach Monheim einladen durfte. „Wenn jemand bei diesen Gruppeninterviews Meinungsführer sein wollte, konnte ich das ganz gut unterbinden“, sagt Schlünzen. Ein Blick reichte. Oder mal ein „Schön, dass sie so viel beitragen können, aber lassen Sie bitte die Probandin ausreden“. Heute ist das anders. Heute ist alles online – und Schlünzens Forschung leidet darunter. Mimik, Gestik, Emotionen – das alles ist für den Marktforscher beinahe unsichtbar geworden.
Wolfgang Schlünzen vom Monheimer Institut Wie die Pandemie die Marktforschung verändert
Monheim · Wolfgang Schlünzen und Marco Kewe vom Monheimer Institut forschen seit Corona anders. Welchen Vorteil das Virus für ihre Arbeit hat und warum Personenwaagen die Verlierer der Krise sind.
17.08.2021
, 06:00 Uhr