Nord-Süd-Spange rückt näher

CDU-Antrag einer Anbindung des Berliner Viertels ans Autobahnkreuz findet Mehrheit.

Monheim. Seit Jahren ist sie immer mal wieder in der Diskussion: die so genannte Nord-Süd-Spange. Gemeint ist eine Anbindung des Monheimer Südens an das Autobahnkreuz-Süd über eine Verbindung zur Alfred-Nobel-Straße.

Gewollt wird sie sowohl von der Verwaltung als auch von großen Teilen der Politik. Doch passiert ist bisher nichts. Das könnte sich nun ziemlich schnell ändern. Denn im Rahmen der Haushaltsberatungen hat die CDU im Planungsausschuss einen Antrag gestellt, das Verfahren zu beschleunigen — und bekam Rückendeckung.

Und jetzt? „Die Nord-Süd-Spange ist Teil eines Bebauungsplans, der angepasst werden muss. Da geht es auch um Wohnbebauung“, sagt Robert Ullrich, Abteilungsleiter in der Stadtplanung. Man müsse in Teilen von ursprünglichen Ideen abweichen.

Hintergrund: Eigentlich sollte die Bürgerwiese ans Südufer des Krämersees verlegt werden. Denn von dort sollte das Baden in dem ehemaligen Baggerloch möglich sein. Allerdings machte die Firma Bayer einen Strich durch die Rechnung. Das angedachte Areal gehört dem Konzern. Ursprünglich wollte er verkaufen. Das ist nun vom Tisch (siehe Interview). Nun kann auf dem Gebiet, wo sich die Bürgerwiese befindet, nicht gebaut werden, weil sie ja dort bleibt.

Was in dem Bereich allerdings nach wie vor für die Wohnbebauung infrage kommt, ist eine Fläche des alten Freibadgeländes. „Etwa 30 Wohneinheiten, eine Mischung aus Reihen- und Doppelhäusern, sind vorgesehen“, sagt Ullrich.

Hier kommt besagte Nord-Süd-Spange ins Spiel: Denn sie könnte im Rahmen der Erschließung die neue kleine Siedlung anbinden. Vom Berliner Viertel aus führt sie ab Höhe Erich-Klausener-Straße in Richtung Süden. Der erste Bauabschnitt endet am Ende der neuen Häuserzeile. Im nächsten Planungsschritt müsste dann der weitere Durchstoß vorbei an den Kleingärten bis zur Alfred-Nobel-Straße folgen. Ullrich kann sich vorstellen, dass für den ersten Abschnitt 2015 Baustart sein könnte.

Weitere Wohneinheiten — ebenfalls etwa 30 — sind am Nordufer des Krämersees nahe dem „mona mare“ vorgesehen. „Hier warten wir auf einen Antrag des Investors. Der Eigentümer hat wiederholt gesagt, dass er dort definitiv bauen will. Planungsrechtlich sehe ich keine Probleme“, sagt Ullrich.