(dne) Wenn er seinen Taschenrechner zur Hand nimmt. muss Jürgen Trebing immer noch mit dem Kopf schütteln. „Verantwortungslos“, „unsozial“ und „emphatisch katastrophal“ nennt er die geplante Grundsteueranhebung um mehr als 62 Prozent. Denn nicht nur Haus- und Wohnungsbesitzer würden dabei zur Kasse gebeten; auch Mieter träfe es hart im Portemonnaie. Weil sich mit der Grundsteuer auch die Wohnnebenkosten erhöhen werden. Als er seinem Ärger darüber am 10. Januar in Sozialen Netzwerken Luft machte, ahnte der 73-Jährige noch nicht, was er damit auslösen würde. Binnen kurzem sammelten sich mehr als 130 Zuschriften in seinem elektronischen Postfach. Trebing hatte einen Nerv bei den Bürgern getroffen. „Mittlerweile sind wir mehr als 250 Mettmanner, die sich das nicht gefallen lassen wollen.“ „Wir sind keine Partei und keine freie Wählergemeinschaft“ steht auf der Webseite der empörten Bürger (mettmanner-buerger.me). Jürgen Trebing kennt das Gefühl, ehrenamtlich viel Zeit in die Kommunalpolitik zu investieren – und am Ende wenig erreichen zu können. „Unsere Macht ist die Masse.“
Empörte Bürger in Mettmann „Wir werden als Bürger der Stadt genau beobachten“
Mettmann · Es begann mit einem empörten Eintrag in sozialen Netzwerken zur geplanten Grundsteuererhöhung. Mittlerweile folgen Jürgen Trebing mehr als 250 Menschen, sagt er.
17.03.2021
, 06:00 Uhr