Geflüchtete im Kreis Mettmann Asyl-Debatte zwischen Populismus und Wirklichkeit

Kreis Mettmann · Mit der Realität hat die Debatte um Geflüchtete und Asylbegehren oft nichts zu tun. Ein Besuch beim Ausländeramt.

Seit Januar leitet Florian Peters das Ausländeramt des Kreises.

Foto: Schmidt-Elmendorff

Manchmal wünscht sich Florian Peters etwas mehr Realismus in der Asyl-Diskussion. Der Leiter des Ausländeramtes im Kreis Mettmann ist mit seinem Team zuständig für rund 80 000 ausländische Mitbürger im Kreis. Vor fünf Jahren waren es noch 60 000 Menschen. Vor allem in den vergangenen Wochen ist der Zuwachs an Asylsuchenden deutlich angestiegen. Zurzeit kommen 80 Frauen und Männer im Kreis Mettmann an. Pro Woche. Im Prinzip bräuchte man alle acht Wochen einen weiteren Sachbearbeiter, um den Menschen und ihrem Wunsch nach Asyl gerecht zu werden. „Das ist natürlich illusorisch“, sagt Peters. Wie 2015 und 2016 nutze das Ausländeramt mit 74 Planstellen Kräfte mit Zeitverträgen, um die Spitzen abzufedern.