Sanieren im Kreis Mettmann Droht jetzt wirklich eine „Asbest-Welle“?

Kreis Mettmann · Die Gewerkschaft IG Bau warnt vor einem seit langem bekannten Krebserreger. Die These: Wenn jetzt viele Wohnungen aus Alters- oder Klimagründen saniert werden, könnte die Asbest-Gefahr übersehen werden.

Die Grundschule Parkstraße wurde 2020/21 einer Asbestsanierung unterzogen.

Foto: Achim Blazy (abz)

In mehr als 63 000 Wohnhäusern mit 165 200 Wohnungen des Kreises Mettmann steckt immer noch das krebserregende Asbest. Darauf weist die Industriegewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin. „Von 1950 bis 1989 kamen Asbest-Baustoffe intensiv zum Einsatz. Es ist davon auszugehen, dass es in jedem Gebäude, das in dieser Zeit gebaut, modernisiert oder umgebaut wurde, Asbest mal mehr, mal weniger gibt“, sagt Vize-Bezirksvorsitzende Tino Brüning. Erst 1993 wurde Asbest als Baustoff verboten. Brüning warnt vor „Asbest-Fallen“ bei der jetzt anstehenden energetischen Sanierung.