Drogen im Kreis Mettmann So gefährlich sind die bunten Party-Pillen

Kreis Mettmann · Nach dem Tod einer 13-Jährigen sagen Polizei und Suchttherapeuten im Kreis Mettmann: Niemand weiß, was in Party-Pillen wirklich steckt.

Diese Ecstasy-Tabletten stellte der Zoll in Nordrhein-Westfalen sicher.

Foto: Oliver Berg, dpa

Die blaue Pille sieht aus wie ein dreieckiger Diamant mit einem eingravierten Totenkopf. Szenename: „Blue Punisher“, blauer Bestrafer. Sie enthält die drei- bis vierfache Menge des Ecstasy-Grundstoffs Methylendioxymethylamphetamin, kurz MDMA. Ein 13 Jahre altes Mädchen ist im Raum Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern nach Einnahme einer solchen Tablette gestorben. Eine 14 Jahre alte Mitschülerin liegt auf der Intensivstation. Im Kreis Mettmann seien solche synthetisch hergestellten Partydrogen nur vereinzelt festzustellen, sagt der Sprecher der Kreispolizei Mettmann, Daniel Uebber: „Das ist mehr ein Thema der Discoszene in den umliegenden Großstädten.“ Die Caritas Suchttherapeutin Beatrix Neugebauer ergänzt: „Das stimmt zwar, aber wer als Jugendlicher im ländlichen Raum aufgeschlossen ist für illegale Substanzen, bekommt solche Pillen auch bei uns.“