Naturschutz im Kreis Mettmann Wilde Griller, tobende Hunde und rasende Radler

Kreis Mettmann · Offenes Feuer im Wald, Hunde ohne Leine, Radfahrer im Temporausch – in der vermeintlich freien Natur ist Umweltfrevel an der Tagesordnung. Tiere und Pflanzen leiden.

Die Ranger im Kreis, Alexander Jakof (l.) und Christian Ost sind immer wieder überrascht über die Fahrlässigkeit im Naturschutzgebiet.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die verkohlten Äste liegen noch in der von Steinen umrandeten Feuerstelle. Zwiebelschalen und ein Paprikastrunk lassen auf einen Grillabend mit vegetarischen Beilagen schließen. Wenige Meter weiter plätschert die Düssel. Was da im Neandertal nahe der Winkelsmühle passiert ist, war brandgefährlich und verstieß gleich gegen mehrere Regeln und Gesetze, sagen die beiden Ranger Alexander Jakof (23) und Christian Ost (36): „Zum einen sind die Unbekannten hier in ein Naturschutzgebiet eingedrungen, indem sie die befestigten Wege verlassen haben. Und jetzt, angesichts dieser Trockenheit, ein offenes Feuer im Wald zu entfachen, ist lebensmüde.“ Selbst wenn wenige Meter entfernt der Bach fließt, reicht ein Funke, um trockenes Laub und Äste zu entzünden.