Gedenken in Mettmann Erinnerung an die Bücherverbrennung

Mettmann · Das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage und die Stadtbibliothek gestalteten eine Gedenkstunde zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung durch die nationalsozialistische Studentenschaft. Rund 30 Zuhörer waren beeindruckt.

Was den nationalsozialistischen Herrschern als undeutsch galt, wurde 1933 verbrannt. Es erinnerten: (v.l.) Evi Claßen, Ursula Leifeld (Leiterin Stadtbücherei) und Christian Denstorff.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Erich Kästner stand stumm da und sah als einziger Autor live, was die braunen Machthaber mit seinen Büchern machten. Er habe, sagt Kästner, die Faust in der Tasche geballt. Herausgenommen und hochgereckt hat er sie nicht. Als Christian Denstorff bei diesem Moment der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz am 10. Mai 1933 ankommt, wird es still in der Stadtbibliothek. Rund 30 Frauen und Männer sind der Einladung des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage gefolgt, um am 90. Jahrestag der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten zu gedenken.