Haushalts-Diskussion in Mettmann Sandra Pietschmann startet Informations-Offensive

Mettmann · Weil der Protest gegen die geplante Anhebung der Grundsteuer B immer stärker wird, startet Bürgermeisterin Sandra Pietschmann eine Informations-Offensive. Mit einem bunten Schaubild. Die kritisierten Experten wehren sich.

Das Schaubild der Bürgermeisterin trennt Mettmanns Miese willkürlich auf in Schulden (Rot) und den Corona-Ausgleich (Hellblau). Eigentlich besteht die gesamte Säule aus Schulden. Die These: Nur die Grundsteuer B-Erhöhung senke das Defizit. Der Gewerbesteueransatz vermindere lediglich den Corona-Ausgleich. Nicht erwähnt wird, dass da kein Geld vom Land fließt, sondern die Corona-Lasten 50 Jahre lang abgestottert werden müssen – ab 2025.

Foto: Stadt Mettmann

(dne) Der Ärger wegen der geplanten Grundsteuererhöhung ist groß. Von zurzeit 480 Prozentpunkte soll der Hebesatz auf 780 Prozentpunkte empor schnellen. Rund 150 Mettmanner Bürger reichten Einwendungen ein – gegen den höchsten Zuschlag in ganz NRW. Das gab es noch nie. Andere empörte Bürger haben sich in sozialen Netzwerken gefunden – und über eine Webseite (mettmanner-buerger.me) organisiert. Für Dienstag, 23. März, 16 Uhr wird zum Protest vor der Stadthalle aufgerufen. Drinnen wird der Haupt- und Finanzausschuss versuchen, Lösungen für die prekäre Haushaltslage zu finden. Um den Mettmannern die Anhebung der Grundsteuer B für Häuser und Wohnungen doch noch schmackhaft zu machen, hat Bürgermeisterin Sandra Pietschmann nun eine Informationsoffensive gestartet.