Mettmann Mettmannerin forscht an Schutzmaske aus Pilzmyzel

Mettmann. · Lilia Sabantina ist Wissenschaftlerin. Mit ihrer Forschungsgruppe hat sie eine antimikrobielle Schutzmaske aus Biopolymeren erfunden. Noch gibt es einige Fragezeichen, doch schon bald könnten die Masken auf den Markt gehen.

Lilia Sabantina zeigt die 2000-fach vergrößerte Struktur eines Pilzmyzels, das Teil des von ihr entwickelten Mundschutzes ist.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)/Stephan Köhlen

(von) Lilia Sabantina ist promovierte Wissenschaftlerin. Parallel zu ihrer Arbeit an der Fachhochschule Bielefeld betreut die Chemie-Ingenieurin eine Doktorandengruppe. „Wir probieren gerne verrückte Sachen aus“, berichtet die 47-jährige Mettmannerin über Experimente rund um Nano­fasern. Auf der Suche nach einer Mund-Nasen-Bedeckung für jedermann kombinierte sie zuletzt Nanofaservliese mit Pilzmyzel. Bei Tests stieß sie darauf, dass das bei diesem Verfahren entstehende Produkt Viren und Bakterien abhält. „Also hatten wir die Idee, antimikrobielle Corona-Schutzmasken herzustellen.“ Für die Projektidee gibt es jetzt 6000 Euro aus dem Fond „Innovationen gegen die ­Corona-Krise“.