Ausstellung in Mettmann Ausstellung macht den Untergang Pompejis erlebbar

Mettmann · „Pompeji – Pracht und Untergang“ heißt die Sonderausstellung, die nun im Neanderthal Museum in Mettmann zu sehen ist. Die untergegangene italienische Stadt soll dort wieder lebendig werden.

Rick Springer hat die Pompeji-Ausstellung im Neanderthal Museum kuratiert: „Mich fasziniert die Geschichte rund um diese Tragödie.“

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

August oder Oktober? Jahrelang diskutierten Archäologen und Historiker über das genaue Datum des Untergangs von Pompeji im Jahr 79 nach Christus. Im Neanderthal Museum legen sich die Ausstellungsmacher jetzt fest: auf den 24. Oktober, 12 Uhr. „Neue Abgüsse zeigen uns, dass die von der Hitze und den Gesteinsbrocken getöteten und unter der Asche konservierten Opfer eine dicke, eher herbstliche Kleidung trugen. Außerdem waren Herbstfrüchte auf den Abdrücken zu sehen“, sagt Rick Springer, der die Sonderschau zum Untergang einer blühenden, süditalienischen Stadt mit vermutlich 20 000 Einwohner kuratiert hat. Springer heftete sich gewissermaßen an die Sandalen von Plinius, dem Älteren. Der war im achten Jahrzehnt ein römischer Gelehrter, Marineadmiral und Verwaltungsbeamter. Als er von den zahlreichen Erdbeben bei Pompeji hörte, machte sich Plinius mit einer Flotte auf den Weg. Er plante eine Rettungsmission und kam selbst am Strand von Pompeji zu Tode. Seine Geschichte hat sein Neffe aufgeschrieben – Plinius, der Jüngere.