Wenn volles Haus ist, tummeln sich bei den Neander-Knirpsen neun Kinder. Das jüngste von ihnen ist zwölf Monate, das älteste wird im Februar drei Jahre. Im Moment sind es allerdings nur vier Kleine, die morgens zwischen 7 und 8.30 Uhr von ihren Eltern in die Obhut von Ines Wörfel und Eva Zatko gegeben werden. „Wir haben tolle Eltern, die versuchen, sich selbst zu kümmern.“ Nicht allen gelingt das, manche bestehen auf ihren Betreuungsanspruch. Die Unterscheidung zwischen Kindertagesstätten und Tagespflege bei der Stundenreduzierung können Mettmanns Tagespflegeeltern nicht nachvollziehen. „Meine Kollegen und ich fühlen uns da wenig unterstützt“, sagt etwa Gregor Brandhof, der zusammen mit Ehefrau Violetta die „Tagespflege Familie Brandhof“ anbietet. Die Neander-Knirpse – ebenso wie die Brandhof-Schützlinge im Alter zwischen 13 Monaten und drei Jahren – sind noch zu jung, um das Ausmaß der Pandemie mit Lockdown zu begreifen. „Aber sie fragen schon nach denjenigen, die nicht da sind“, erzählt Ines Wörfel. Mehr Tränchen als um fehlende Freunde werden derzeit allerdings wegen der Spiel- und Beschäftigungsangebote geweint. Denn die Auflagen der Pandemie besagen, die Gruppen so weit wie möglich zu entzerren.
Mettmanns Tagesmütter in der Corona-Pandemie Tagespflegeeltern fühlen sich im Stich gelassen
Mettmann. · In Kitas gelten reduzierte Betreuungzeiten. Doch nicht für Tagesmütter und -väter. Sie sind oft selbst Eltern schulpflichtiger Kinder im Homeschooling und fühlen sie sich von der Politik im Stich gelassen.
23.01.2021
, 06:00 Uhr