Jahresbericht der Caritas-Suchthilfe in Mettmann und Wülfrath Anstieg der Beratung zu illegalen Drogen

Mettmann/Wülfrath · Manche nehmen Drogen, um zu vergessen. Andere brauchen sie vermeintlich, um Druck aushalten zu können. Die Suchthilfe der Caritas stellte 2023 einen deutlichen Anstieg fest. Ihr Jahresbericht ist ein Weckruf.

Steigende Zahl von Beratungen zu illegalen Drogen: Katja Neveling koordiniert bei der Caritas die Suchthilfe.

Foto: Caritas

Das Wort „Drogenkonsument“ löst bei vielen Menschen falsche Vorstellungen aus. Demnach sind „Drogenkonsumenten“ hoffnungslos abgemergelte Gestalten in schmutziger, teils zerrissener Kleidung, die auf der Suche nach der nächsten Dröhnung durch die Stadt schluffen. „Tatsächlich kommen Menschen aus allen Schichten zu uns und jeden Alters“, sagt Katja Neveling von der Suchthilfe der Caritas. Sie hat den 16-seitigen Jahresbericht ihres Teams für das Jahr 2023 unterschrieben, der jetzt im Mettmanner Jugendhilfeausschuss Thema war. Die alarmierende Nachricht darin: „Die Anzahl der Konsumentinnen und Konsumenten illegaler Substanzen ist in 2023 gestiegen.“ 44,5 Prozent der Beratungsgespräche drehten sich 2023 um den Konsum von Amphetaminen, Cannabis, Crystal-Meth, Kokain und Opiaten. Im Jahr zuvor lag dieser Wert bei 40,5 Prozent – vor einigen Jahren, laut Neveling, nur bei 35 Prozent: „Der Wert steigt von Jahr zu Jahr.“