Lange Reise zu ärztlicher Versorgung „Ins Ratinger Krankenhaus wären es fünf Minuten gewesen“

Ratingen · Seit einigen Monaten ist das St. Marien-Krankenhaus in Ratingen Geschichte. Volker und Roswitha Boix haben jetzt erlebt, was es heißt, ohne ärztliche Versorgung zu sein.

Volker und Roswitha Boix vermissen das Ratinger Krankenhaus. Sie mussten bei einem Notfall viele Kilometer zurücklegen.

Foto: Andrea Bindmann

„Wir wohnten immer im Schwarzbachtal. Dort gab es eine Bahnschranken, die, wenn sie geschlossen war, lange Wartezeiten verursachte“. Roswitha Boix erinnert sich noch gut an den Tag, der mehr als 50 Jahre zurückliegt. Plötzlich kündigte sich die Geburt ihrer Tochter an und sie hatte damals nur einen Gedanken: „Hoffentlich ist die Schranke oben.“ Ehemann Volker Boix fuhr, so schnell es ging, ins Krankenhaus. Dort erblickte wenige später die Tochter das Licht der Welt, und dank der medizinischen Unterstützung waren Mutter und Tochter den Umständen entsprechend wohlauf. Eine Situation, die Roswitha Boix so nicht mehr erleben wollte. Doch es kam anders.