Zur Erinnerung an Leon Bunte Steine helfen Leben retten
Ratingen · Die Familie des verstorbenen Leon veranstaltet einmal jährlich eine Spendenaktion.
(Red) Der kleine Leon wurde nur sieben Jahre alt. Er war an einem Hirntumor erkrankt. Die Behandlung teuer. Mit zahlreichen Benefizaktionen sammelten die Ratinger Geld für seine Behandlung. Doch Leon schaffte es nicht. Er starb, kurz bevor die Spendengelder übergeben werden konnten. Vergessen ist Leon jedoch nicht. Gemeinsam sammelt die Familie mit vielen Ratingern weiter Spenden, um die medizinische Forschung zu unterstützen.
In diesen Tagen sitzen wieder zahlreiche fleißige Maler und Handwerker in der Dumeklemmerstadt über ihren Arbeiten. Denn am Samstag, 12. August, startet die nächste, inzwischen vierte Aktion gegen Kinderkrebs. Und die wird – anders als es die Hintergrundgeschichte vermuten lässt – bunt.
„Es ist uns als Eltern eine Herzensangelegenheit weiter zu kämpfen und die Stiftung für Innovative Medizin zu unterstützen damit kein Kind mehr an diesem grausamen Hirntumor sterben muss“, sagt Leons Mutter Kathrin Döring. Der junge Ratinger erkrankte an einem Tumor, der DIPG (Diffuses intrinsisches Ponsgliom) genannt wird. Er tritt insbesondere im Kindesalter auf und ist inoperabel. Die Heilungschancen sind minimal, wirksame Therapien gibt es nicht. Noch nicht, so hoffen Leons Eltern. Das Problem: „Nur 30 bis 40 Kinder im Alter zwischen vier und neun Jahren in Deutschland sind betroffen.“ Auch wenn die Dunkelziffer vermutlich weit höher liegt, wird die Erforschung von Behandlungsmethoden nicht finanziert. Die Arbeit bezahlt sich ausschließlich über Spenden.
Die bemalten Steine
sollen ihre Finder erfreuen
Familie Döring steht in engem Kontakt zur Stiftung für Innovative Medizin. „Dr. Alexander Beck testet dort neue Medikamente“, so die Familie. Um eines Tages anderen Eltern diesen Schicksalsschlag zu ersparen und kranken Kindern ein möglichst unbeschwertes Leben zu ermöglichen, will die Familie weiter kämpfen.
Mitstreiter für eine Spendenaktion fand Döring in Stephanie Wigger und Sabrina Grimm von der Gruppe #ratingersteine. Ihr Ziel: Mit Pinsel und Farbe werden farbenfrohe Motive auf Steine gepinselt und diese dann in der Stadt oder am Wegesrand versteckt. Dem Finder zaubern sie ein Lächeln ins Gesicht. Und so soll es am 12. August sein, wenn die Ratinger die Steine und Handarbeiten von 8 bis 14 Uhr auf dem Ratinger Marktplatz gegen eine Spende den Besitzer wechseln.
In den vergangenen Jahren sind dabei bereits mehrere Tausend Euro zusammengekommen, die Familie Döring an die Forschung weiterleitet. Am Ende ist es viel mehr als eine Spendenaktion für die Forschung. Es ist eine Veranstaltung, die das Andenken an Leon bewahrt.