Nach Krankenhaus-Aus in Ratingen „Bis über die Kapazitätsgrenze hinaus“

Ratingen · Wartezeiten bis zu fünf Stunden in den Kliniken rund um Ratingen prognostizierten Ärzte nach dem Krankenhaus-Aus in Ratingen. Ist es wirklich so gekommen? Wir haben nachgefragt.

Noch im Februar gingen rund 1000 Ratinger für den Erhalt des Krankenhauses auf die Straße. Im Mai wurde es geschlossen.

Foto: Achim Blazy (abz)

„Bitte sterben Sie langsam, wir haben kein Krankenhaus.“ So war es bei einer Demonstration im Februar auf dem Ratinger Marktplatz zu lesen. Damals hatten Mitarbeiter und Bürger noch die Hoffnung, das St.-Marien-Hospital retten zu können. Auch Ärzte schlugen Alarm: „Ein Umleiten der Patienten ist kaum möglich, die Kliniken im Umkreis arbeiten an der Kapazitätsgrenze“, mahnten sie. Wartezeiten von vier bis fünf Stunden in den Notaufnahmen wurden prognostiziert. Geholfen haben die mahnenden Worte nicht. Am 15. Mai schloss das Haus seine Türen. Wie aber hat sich die Situation in den umliegenden Kliniken entwickelt?