Versteckt im Schatten einer üppigen Konifere fristete die bronzene Madonna ein einsames Dasein auf dem Waldfriedhof, bis eines Tages der Ratinger Wolfgang Leyendecker seine Runden über das Gelände drehte. Die Skulptur fesselte ihn auf Anhieb. „Das Grab war nicht mehr gepflegt“, so Leyendecker. Da zu befürchten stand, dass es über kurz oder lang abgeräumt und eingeebnet würde, entschloss sich der Ratinger, aktiv zu werden. Er nahm Kontakt mit der Stadt Ratingen auf und signalisierte: Wenn die Laufzeit des Grabes abgelaufen sei und sich keine Erben finden ließen, würde er die Figur gerne in seine Obhut nehmen und einen neuen Platz suchen, wo sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könne.