Als es dunkel wird an diesem Samstagabend und die Lichter auf dem Vorplatz von St. Peter und Paul behutsam auf den Boden gesetzt werden, bekommt die Botschaft eine klare Kontur: Wenn die Stadtgesellschaft zusammenkommt, dann ist das mehr als ein blasser Hoffnungsschimmer. „Lichter sind ein Zeichen des Friedens“, sagt Heinrich König vom Männerkreis St. Suitbertus, der statt des traditionellen Schweigegangs eine Veranstaltung organisiert hat, die intensiv in Erinnerung rufen soll, wie kostbar die Demokratie in Deutschland ist, verbunden mit einer sehr langen Zeit des Friedens – und zwar seit 79 Jahren. König blickt auf den gut gefüllten Marktplatz. Viele Menschen halten Kerzen in den Händen. Zuvor hat man sich in eine Reihe gestellt und eine Lichterkette der Hoffnung gebildet – ein imposantes Bild, ein starkes Band, das Zusammenhalt symbolisieren soll. Tragödchen-Chef Bernd Schultz moderiert den Abend und lässt Texte von Hanns Dieter Hüsch und Wolfgang Borchert einfließen. Später wird Dr. Jan Heinisch, Vorsitzender des Landesverbandes der Feuerwehr, sprechen und an den Schriftsteller Stefan Zweig erinnern, dessen Bücher von den Nazis verbrannt wurden. Mit Blick auf die Demokratie und den Frieden sei in diesen Zeiten nichts selbstverständlich, sagt Heinisch. Panik will er nicht verbreiten – eher Wachsamkeit und Entschlossenheit.
Samstagabend auf dem Marktplatz Ratinger Lichterkette gegen Hass und Gewalt
Ratingen · Am Samstagabend setzte die Stadtgesellschaft auf dem Marktplatz ein deutliches Zeichen. Die Botschaft: Man steht für den Frieden und die Demokratie ein, radikale Kräfte dürfen auf keinen Fall die Oberhand gewinnen.
18.03.2024
, 06:00 Uhr