Hanaa Saleh und Julia Schwippe haben derzeit einen außergewöhnlichen Arbeitsplatz. Die seltene Aussicht über die Dächer der Innenstadt nehmen sie allerdings kaum wahr. Die beiden Architektinnen haben in luftiger Höhe nur Augen für die Fassade des ehemaligen Minoritenklosters. Die wird gegenwärtig saniert. Schon seit Monaten ist die Hauswand eingerüstet. Mühsam wurden die Steine vom Anstrich befreit. Hochdruck oder Sandstrahlen wären für das historische Gebäude nicht infrage gekommen. „Das hätte die Substanz beschädigt oder zerstört“, so Saleh. Genau das ist in der Vergangenheit geschehen und sollte so nicht wiederholt werden. Also mussten in mühsamer Handarbeit insgesamt sieben Schichten Farbe abgetragen werden.