Ratingen GC Hösel muss bei Konkurrenten Stärke zeigen
Ratingen. · Das Herren-Team kämft mit Hubbelrath und Berlin-Wannsee um den Einzug beim Final Four in Schleswig-Holstein.
Noch nie war es in der Deutschen Golf-Liga spannender: Auch nach dem vorletzten Spieltag der Saison steht bei der Herren- Nordstaffel noch nicht fest, wer beim Final Four auf Gut Kaden in Schleswig-Holstein antreten wird. Dafür ist das Teilnehmerfeld zu dicht beieinander – der letzte Spieltag beim Tabellendritten GLC Berlin Wannsee, am ersten August-Wochenende könnte noch alles verändern.
Vor diesem Hintergrund zeigte sich Christian Niesing, Trainer der Herrenmannschaft des GC Hösel, zuletzt nicht sonderlich zufrieden mit der Leistung seiner Truppe: Zwar beendeten die Höseler die Partie in Hubbelrath als alleiniger Tabellenführer der Liga (14 Punkte, 38 Schläge), den Tagessieg allerdings verschenkten sie an das souveräner auftretende Team aus der Bundeshauptstadt. „Wir waren fünf unter Par und kommen mit zehn über Par ins Clubhaus“, äußerte der Trainer enttäuscht. „Die Konstellation in der Tabelle ist jetzt wahnsinnig eng. Daher weiß ich, dass es in Berlin super schwer wird, das Ticket für das Final Four zu bekommen.“
Die Mannschaften liegen dicht
an dicht in der Liga-Tabelle
Berlin-Wannsee beendete das Turnier nämlich mit drei Schlägen über Par und holte sich den zweiten Sieg in Folge. Damit klettern die Hauptstädter mit 13 Punkten (und 64 Schläge) in der Tabelle der Liga auf den dritten Platz, gleich hinter dem punktgleichen Gastgeber Hubbelrath (46 Schläge), der sich beim Heimturnier — mit
17 Schlägen über Par — lediglich den vierten Platz des Tages sichern konnte. Aufsteiger Marienburger GC holte sich hingegen in einem Herzschlagfinish und mit einem Schlag Vorsprung auf Hubbelrath den dritten Platz des Tages, hängt allerdings weiter als Schlusslicht der Tabelle hinter dem Frankfurter Golfclub, der sich am vierten Spieltag — zum zweiten Mal in Folge — die rote Laterne umhängen musste.
Hösel muss nun am letzten Spieltag in Berlin mentale Stärke zeigen und spielerisch deutlich nachlegen, betont Trainer Niesing. „Klar, dass es nun unser Ziel sein muss, das Ticket für das Final Four zu bekommen, aber das wird noch schwer genug gegen alle Mannschaften, die so eng beisammen sind und die alle noch um die beiden Plätze für Gut Kaden kämpfen“, erklärt er.
Gebürtiger Mönchengladbacher legte beim Einzel den Turbo ein
Im Einzel freute sich derweil ein Nationalspieler des GC Hösel über das beste Ergebnis des Turniers. Diesmal war es nicht Nachwuchsmann Jonas Baumgartner, der am Heimspieltag zehn unter Par blieb, sondern Jannik de Bruyn, der sich das beste Einzelergebnis sicherte: Der Athlet des National Team Germany startete auf Bahn zwei zwar zunächst mit einem Bogey (ein Schlag schlechter als die Vorgabe), legte im weiteren Verlauf allerdings den Turbo ein und machte sieben Punkte gut: Zwischen Bahn vier und Bahn 13 trumpfte der 19-Jährige mit fünf Birdies (ein Schlag besser als die Vorgabe) und einem Eagle (zwei Schläge besser als die Vorgabe) auf. De Bruyn beendete seine Partie mit
67 Schlägen (-5). „Das war eine sehr entspannte Runde“, fasste der gebürtige Mönchengladbacher zusammen. „Nach durchwachsenem Start habe ich es geschafft, mich mit ein paar guten Löchern in einen Lauf zu spielen. Ich freue mich auf den letzten Spieltag, der auf jeden Fall spannend wird.“