Handball SG Langenfeld verpflichtet fünf neue Spieler für die Regionalliga

Langenfeld. · Der Kader für die kommende Saison nimmt bereits Gestalt an.

SGL-Regisseur André Boelken, der die abgelaufene Saison wegen eines Kreuzbandrisses fast komplett verpasste, will jetzt wieder angreifen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Als die Handballer der SG Langenfeld (SGL) am Abend des 6. Mai 2017 ihr erstes Abenteuer in der Dritten Liga beendet hatten, stand der direkte Wiederabstieg fest. Unter dem Strich fehlte dem Aufsteiger auf dem vorletzten Platz die Kleinigkeit von zwei Punkten zum Klassenerhalt. Als vor Kurzem am Abend des 4. Mai das zweite Abenteuer Dritte Liga vorbei war, lag Langenfeld wieder auf dem vorletzten Platz. Diesmal war die Lücke viel größer – neun Punkte. „Es war eine der schwierigsten Saisons der vergangenen Jahre“, sagt etwa Dennis Werkmeister. Er war als Trainer für die direkte Arbeit mit dem Team zuständig und trägt jetzt Verantwortung als Sportlicher Leiter sowie als Mitglied der neuen Abteilungsleitung. Damals wie heute gültig: Die SGL baut ihren Spielerkader erneut um.

Der Verein verliert vor allem im Rückraum deutlich an Qualität

Seinerzeit verließen in Dustin Thöne (Longericher SC), Tobias Geske (HG Remscheid) und Tim Menzlaff (Leichlinger TV) drei treibende Kräfte ganz den Verein. Andere wie Andreas Nelte, Matthias Herff und Alexander Klimke gingen runter in die Zweite. Diesmal hat Langenfeld vier Spieler verabschiedet: Maurice Meurer (zum Drittligisten Leichlinger TV), Henrik Heider (zum Drittligisten Bergische Panther), Torhüter Christian Thommessen (zum Verbandsligisten TSV Kaldenkirchen) und Linksaußen Jan Hüfken. Dass die SGL besonders durch den Weggang der Rückraumspieler Meurer und Heider viel Qualität verliert, ist unstrittig. Werkmeister und Trainer Markus Becker gehen allerdings davon aus, dass die neuen Leute vielversprechende Voraussetzungen mitbringen.

Trainer Becker wird zudem in Ronny Lasch (zuletzt bei der Cronenberger TG/Verbandsliga) einen Co-Trainer an seiner Seite haben. Für die Torhüter-Position stößt Jascha Schmidt (SG Ratingen) hinzu und trifft mit Rechtsaußen Dominik Jung einen Ex-Teamkollegen wieder. Zweiter Rechtsaußen neben Jung ist künftig Matis Pötsch, der vom Nachbarn TuS Opladen kommt. Sebastian Pagel (LTV Wuppertal/Oberliga) wird im Rückraum der dritte Linkshänder sein.

Viel erhofft sich der Regionalligist auch von Tim Rahmann (SG Ollheim-Strassfeld/Verbandsliga Mittelrhein), der die Meurer-Position im linken Rückraum bestücken wird. Fünfter im Bunde der festen Zugänge für die Erste ist Christian Pagel, den die SGL als Allrounder für den Rückraum sieht. Langenfeld will jetzt noch einen weiteren Rückraumspieler und einen Kreisläufer zu sich lotsen, um so breit wie möglich aufgestellt zu sein.

Markus Becker beschäftigt sich längst im Detail mit der Vorbereitung, die nach einer Pause am 11. Juni mit einer Kennenlern-Einheit beginnt. „Meine Hauptaufgabe wird es sein, den Kader zu einer Einheit zusammenzuschweißen“, betont der SGL-Coach, der sich mit Prognosen lieber zurückhält: „Es muss sich zeigen, wie alles passt. Das ist schwierig einzuschätzen.“ Sollten alle Puzzleteile an den richtigen Platz fallen, hält er eine Spitzenposition für möglich – ohne von der Meisterschaft zu reden, für die es tatsächlich andere Favoriten geben dürfte. Sollte es hier und da haken, sei aber auch nur Platz sechs oder sieben möglich. Ganz konkrete Vorstellungen hat Becker dafür von einer Spiel-Idee: „Wir wollen keinen Haupt-Shooter mehr. Mir geht es um gute Ballgewinne und eine extrem hohe Geschwindigkeit.“