Die Ansage vor der Einweihung des neuen Ehrenmals war deutlich: „Von der Bürgerschaft darf erwartet werden, daß sie sich zu dieser Feier restlos einfindet“, hieß es am Tag vor dem 23. November 1930 in der Presse. Die Stadt Neviges hatte das Denkmal im Verein mit Einwohnern, Vereinen und Korporationen „in dankbarer Erinnerung der gefallenen Helden des Weltkrieges“ im Stadtgarten errichten lassen. Die Zeitungen berichteten umfänglich über das Ereignis an jenem Totensonntag: Vom viertelstündigen Trauergeläut sämtlicher Kirchen über die Ansprachen der Geistlichen, des Bürgermeisters Hochstein und des Fabrikanten Emil Schniewind als Vorsitzendem der Kriegervereine vor zahlreichen Vereinen und hunderten Bürgern, bis zur musikalischen Gestaltung durch den evangelischen Posaunenchor sowie einen Massenchor aus den Männergesangvereinen.
Velbert-Neviges Als in Neviges der „blinde Rudi“ vom Sockel gestoßen wurde
Neviges · Für die Nationalsozialisten war das Ehrenmal im Stadtgarten „entartete Kunst“.
27.12.2021
, 08:50 Uhr