„Be smart“-Wettbewerb: Nicht-Rauchen macht Spaß
Die 9c des Gymnasiums ist wettbewerbserfahren — und steht vor ihrem nächsten Preis.
Wülfrath. Sie schüttelt den Kopf. Und sagt mit Nachdruck: „Das kann ich mir nicht vorstellen. Nein. ich werde nie rauchen“, sagt Leonie Weber (15). Ihre Mitschüler nicken zustimmend. „Wir wissen so viel über das Rauchen. Das schützt“, sagt Marius Wagner (14). Beide gehen in die Klasse 9c des Gymnasiums. Seit vier Jahren beteiligt sich die Klasse am Wettbewerb „Be smart — don’t start“ — und das immer mit Erfolg. Das jüngste Projekt ist wieder preisverdächtig — und kann im Bürgerbüro des Rathauses begutachtet werden.
Aufklärung, Warnung, Schutz — der „Be smart“-Wettbewerb hat viele Facetten, aber auch eine Vorgabe. „90 Prozent einer Klasse müssen rauchfrei sein“, sagt Nico Wentker (15). „Das sind wir“, fügt Oliver Budahn (15) hinzu. „Zwei Mitschüler haben bei uns das Rauchen angefangen“, weiß Laura Päck (15). Das müsse man aber auch akzeptieren. „Das muss jeder für sich wissen. In den vergangenen Jahren haben alle die gleichen Infos bekommen. Jeder kennt die Gefahren für die Gesundheit. Und teuer ist es auch noch“, so Marius.
Mit unterschiedlichen Projekten hat sich die Klasse seit dem 6. Schuljahr an „Be smart“ beteiligt. Mal gab es eine Besichtigung der Haaner Felsenquelle als Preis, mal — wie im vergangenen Jahr — wurde ein Ausflug der ganzen Klasse zur Wasserskianlage in Langenfeld gesponsert. „Das war super, würde ich sofort wieder machen“, sagt Nico und strahlt.
Ganz ausgeschlossen muss das auch nicht sein. Denn auch mit dem jüngsten Projekt ist die 9c wieder unter den Preisträgern. „Was wir diesmal erhalten, erfahren wir auf der Preisverleihung in Heiligenhaus in der nächsten Woche“, weiß Oliver. Vielleicht gibt es einen Geldpreis für die Klassenkasse, „was auch nicht schlecht wäre. Wir gehen ja auch noch auf Klassenfahrt im Juli“, merkt Laura an.
Für den laufenden Wettbewerb hat die Klasse einen Ordner unter der Überschrift „Du entscheidest, welchen Weg du gehst“ erstellt. In Umfragen, Diskussion und Cartoons setzen sich die Schüler mit der Problematik auseinander und schaffen so ein buntes Kaleidoskop gegen das Rauchen.
Dabei scheuen die Schüler auch die direkte Konfrontation nicht — zum Beispiel auf dem Rosenmontagszug in Rohdenhaus. Sie verteilten dort Flyer und befragten die Jecken nach ihren Rauchverhalten. „Alle waren vom Projekt begeistert. Die Veranstaltung war gut gewählt, da dort viel geraucht und getrunken wird“, stellten die Schüler in ihre Dokumentation fest.
Auch Teil des Projekts: ein Konzert von Marius und Nico. Mit Songs wie „Smoking is not very cool“ wollten sie junge Schüler und deren Eltern über die Gefahren des Rauchens informieren. Nach dem Auftritt sollen einige Erwachsene ihre Zigaretten weggeworfen haben. . .
Amüsant und böse sind die Märchen-Cartoons in der Mappe: Die böse Hexe verführt Schneewittchen mit einem Glimmstengel. Oder: Dornröschen verfällt nicht in einen tiefen Schlaf, sondern wird mit 15 zur Raucherin.
Leonie, Laura, Markus, Oliver und Nico haben aus „Be smart“ eine ganze Menge mitgenommen, sagen sie. „Wer so viel wie wir über die Nachteile des Rauchens weiß, gerät auch nicht bei anderen Drogen in Gefahr“, ist Markus sicher.
“ Die Mappe der Schüler liegt im Bürgerbüro des Rathauses zur Einsicht aus.