Blühende Aussicht am neuen Platz
Heute soll die „grüne Wand“ Im Orth stehen. Die einmalige Bepflanzung folgt dann im Frühjahr.
Neviges. Der Brunnenplatz steht vor der Vollendung. Seit einigen Tagen laufen die Arbeiten für den „vertikalen Garten“ — auch „grüne Wand“ genannt. Dieses letzte Element soll dem Platz ab Frühjahr den Farbtupfer verleihen, den der ein oder andere Bürger bislang vermisst hat. „Diese Woche wollen wir die Arbeiten abschließen. Im März bis April kann dann bepflanzt werden“, teilte Andre Hackbeil von der TBV-Bauüberwachung mit.
Noch sind nur die sechs Alupfeiler sichtbar, an die noch Einhangschienen angebracht werden, so dass schließlich vertikal die Pflanzentöpfe angebracht werden können. Dank des ausgeklügelten Systems der Firma Optigrün werden die Pflanzen automatisch bewässert und gedüngt. „Die Wand ist extrem wartungsarm“, sagt Hackbeil. Das Wasser wird über eine kleine Pumpe bis zur Wand geleitet, wo das Grün von hinten stets ausreichend bewässert wird. Günter Strathmann, Sachgebietsleiter für die Grünpflege bei den TBV, ist von der Technik begeistert: „Es gibt sogar einen Feuchtigkeitsmesser und einen Frostwächter. So wird bei starkem Regen die Bewässerung zurückgefahren und bei Frost schaltet sich das System ganz aus.“
Die Pflanzen, die bald den neubenannten „Platz Im Orth“ zieren werden, sind so ausgewählt, dass sich von Frühjahr bis Sommer die unterschiedlichen Blüten abwechseln. Die Nevigeser dürfen sich unter anderem auf kleine Astern, Purpurglöckchen, Echte Katzenminze und Frauenmantel freuen. Die Auswahl ist so getroffen, dass die Aluminiumkonstruktion selbst im Winter nicht völlig kahl sein wird, sondern immer noch etwas sichtbares Grün trägt. Das ist unter anderem den nahezu immergrünen Geranien zu verdanken. „Die Wand hat Südlage, so dass hier nur Gewächse hineinpassen, die pralle Sonne vertragen“, erklärt Andre Hackbeil die Auswahl.
Die Kosten für die Konstruktion belaufen sich laut Hackbeil auf knapp 60 000 Euro. „Da kommt auch nichts mehr hinzu“, versichert der TBV-Mann. Die Bepflanzung soll nur ein einziges Mal zu Buche schlagen. „Wir wollen ja nicht hoffen, dass die Pflanzen von irgendwem aus der Wand gerissen werden“, sagt Strathmann. Läuft alles nach Plan, wertet die Fußgängerzone dann im Frühjahr ein Platz mit ungewöhnlicher Grünoptik auf. Strathmann sagt: „Ich hoffe, das wird eine grüne, leuchtende Wand für Neviges.“