Velbert Buch erzählt von einem erfüllten Leben

Velbert · Dorothea Kollenberg hat ihre Geschichte mit Gedichten und Erinnerungen in einem 204-seitigen Buch zusammengefasst.

Dorothea Kollenberg hat in ihrem Buch Gedichte und Erinnerungen zusammengetragen.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

. „Mit meinen Gedichten und Geschichten möchte ich einfach nur ein wenig Freude bereiten“, sagt die Autorin von „Träume und Wünsche“ – ein Buch zum Erinnern, Wohlfühlen und Schmunzeln: „Unser Dasein wird von der Zeit geprägt und lässt sich nur mit Verständnis, Mitgefühl und vor allem mit Liebe ertragen.“ Liebe sei der Grundstock ihres Lebens, betont die Velberterin, die auch ein Kapitel ihres Buches mit „Liebe“ überschrieben hat.

Bekannt ist Dorothea Kollenberg als „de Baas“ – oder die Leiterin – der Offers-Kompeneï. Der Mundart- und heimatkundlichen Arbeitsgruppe der VHS, die seit nunmehr 65 Jahren das Velberter Platt pflegt, steht sie seit 2010 vor. In Kierspe im Sauerland geboren, heiratete sie mit 20 Jahren einen Velberter, lebt seit den 60ern in der Schlossstadt, wo sie nach eigenem Bekunden „mit Begeisterung Velberterin geworden ist“.

Velberter Platt war „völlig anders als das Platt im Sauerland“

„Ich kam in eine wundervolle Familie, in der noch Velberter Platt gesprochen wurde“, erinnert sich die Autorin – ein völlig anderes Platt als das, was in ihren alten Sauerländer Heimat gesprochen wurde. So war es nur ein kurzer Weg zur Offers-Kompeneï. Doch keine Sorge, sagt Dorothea Kollenberg schmunzelnd: „Das Buch ist auf Hochdeutsch geschrieben.“

Schreiben war immer ihre Leidenschaft, berichtet die Velberterin – Gedichte und Geschichten, schon zu Jugendzeiten. Doch erst 2005 begann sie mit der Veröffentlichung, zum Beispiel in der Velberter Zeitschrift „Standpunkte“. Zwölf Jahre verfasste sie außerdem vier Mal pro Jahr Texte für die „Praxismappe Altenheim“. Das jetzt erschienene, 204 Seiten umfassende Buch ist indessen ihr erstes – als Zusammenfassung ihrer über die Jahre entstandenen Werke zugleich eine Essenz ihres bisherigen Schaffens: ein Lebenswerk im wörtlichen Sinne, mit dem sie sich selber einen Wunsch erfüllt hat. Liebe nimmt im Buch wie in ihrem Leben einen breiten Raum ein: „Ich wurde geliebt und ich habe geliebt, ich werde geliebt und ich liebe“, beschreibt die Velberterin ihr Credo. Wer nicht geliebt werde, könne nicht glücklich sein, gibt sie zu bedenken.

Texte sind geprägt von positiver Grundhaltung zum Leben

Andere Kapitel sind mit „Kindheit- Heimat“ überschrieben, „Lustige Ereignisse“, die vier Jahreszeiten sowie „Träume und Wünsche“ finden sich ebenfalls wieder. Gedichte wechseln mit Episoden aus dem Leben der Autorin, geschrieben mit viel Poesie und Tiefsinn, ohne rührselig zu werden, geprägt von einer positiven Grundhaltung zum Leben.

Wie ein roter Faden ziehe sich diese beeindruckende positive Einstellung durch das Buch, sagt Verlegerin Jutta Scheidsteger vom Scala-Verlag. Es spiegele wider, was Dorothea Kollenberg erlebt hat, zeige ihre Herzlichkeit, wie sie an die Dinge herangeht. Diese Haltung habe ihr ganzes Team begeistert, allen voran Layouter Martin Hohnhorst, der über Wochen sehr eng mit Dorothea Kollenberg zusammenarbeitete: „Es hat uns allen unglaublich Spaß gemacht“, so die Verlags-Chefin, in deren Haus das Buch vom Konzept bis zum Druck realisiert wurde.

Gewidmet hat Dorothea Kollenberg das Werk ihrer Tochter Diane – „sie hat mich ermuntert, dieses Buch zu schreiben“ – und Enkelin Nora, die dem Manuskript am Computer den letzten Schliff gab: „Ohne die beiden wäre dieses Buch nicht entstanden.“ Auch die Bilder, ob Fotos oder gemalt, hat die Autorin beigesteuert: Das Bild mit den Schneemännern zum Gedicht „Ein Wintertag“ hat ihr Enkel im Alter von sieben Jahren gemalt, das Bild auf dem Titel, das die vier Jahreszeiten darstellt, stammt von Dorothea Kollenberg selbst.