„Du Gott des Friedens, barmherziger Vater im Himmel: Wir hören von Krieg und Unfrieden, Gewalt siegt über das Recht, und wer die stärkeren Waffen hat, behält das Sagen.“ Dieses Gebet aus dem evangelischen Gesangbuch ist so passend, eine Woche nachdem der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Überfall auf die Ukraine den ersten Angriffskrieg in Europa seit 1939 ausgelöst hat. Rund 30 Menschen unterschiedlicher Konfessionen sind in der Stadtkirche um 19 Uhr zusammengekommen, um zu Gott zu beten. „Nach der gemeinsamen Gebetszeit betet jeder für sich still, es kann aber auch laut in die Kirche hinein gebetet werden“, kündigt Pfarrerin Christine Weidner den weiteren Verlauf der nächsten halben Stunde an.