Wülfrath Hundefreilauffläche kommt ans Rathaus

Wülfrath · Nach dem Wegfall der Hundewiese In den Banden wurde eine zentrumsnahen Alternative gefunden.

Auf drei Seiten wird ein Stabmattenzaun die Wiese vor dem Rathaus abgrenzen. Auf der vierten Seite übernimmt das die Hecke vor dem Parkdeck. Hunde sollen auf der Fläche künftig frei toben können.

Foto: Holger Bangert

Freies Spielen und Toben für Hunde, das soll in Zukunft auch im Innenstadtbereich wieder möglich sein. Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Digitalisierung sprachen sich in ihrer jüngsten Sitzung für die Schaffung eines neuen Auslaufs auf der Grünfläche vor dem Rathaus (seitlich des Parkplatzes, Am Rathaus 1) aus.

Da die bisherige Hundewiese In den Banden infolge des dort geschaffenen Mehrgenerationenparks wegfiel, prüfte die Verwaltung intern drei mögliche Varianten. Neben dem Rathausareal wurde auch eine Fläche im Grüngürtel zwischen der Lindenstraße und der Kastanienallee in Betracht gezogen. „Aus städtebaulicher Sicht eignet sich diese Grünfläche aufgrund der höher gelegenen Randlage und der potentiellen Nutzungskonflikte nicht“, fasste die Stadtverwaltung ihr Ergebnis in der Beschlussvorlage zusammen.

Und auch die Variante „südlich des Stadtparks“ kam abschließend nicht zum Tragen. „Das Spiel- und Flächenkonzept sowie die erfolgte STEP-Förderung stehen der Einrichtung einer Hundefreilauffläche an dieser Stelle entgegen“, so das Verwaltungsergebnis.

Die Fläche am Rathaus hingegen bietet zahlreiche Vorteile für die Hundebesitzer und ihre Vierbeiner. Sie ist nicht nur fußläufig aus der Innenstadt gut erreichbar, sondern verfügt bei Bedarf auch über ausreichend Parkfläche. Zudem ist in den Abendstunden durch vorhandene Scheinwerfer die Nutzbarkeit des Geländes gegeben. Auf 950 Quadratmetern sollen die Vierbeiner demnächst nach Herzenslust laufen können, ganz ohne Leinenzwang. Damit die Hunde das Areal nicht verlassen, soll eine Stabmattenzaun-Anlage von 110 Meter Länge samt Toreingang für insgesamt 16 000 Euro in Auftrag gegeben werden.

„Wir begrüßen das Ergebnis sehr“, stieg Isabel Effert (CDU) in die Diskussion ein. Ihr Wunsch: Auch andere Hundewiesen im Stadtgebiet sollten umzäunt werden. Zuspruch gab es auch von Ilona Küchler (Linke/Wülfrather Liste). „Wir können bei der Sache durchaus mitgehen“, so ihre Aussage, die jedoch noch durch eine Anregung ergänzt wurde. „Es sollte aufgepasst werden, dass der Zaun mit seiner angedachten Höhe von 1,25 Meter auch wirklich hoch genug ist, damit die Tiere nicht drüber springen können.“

Dass die Hundewiese auch während des Kirmesbetriebs, der einmal im Jahr für drei Tage am Rathaus stattfindet, genutzt werden soll, sah Küchler jedoch kritisch. „Ich würde die Wiese für diese Zeit sperren. Hunde haben ein empfindliches Gehör und die Kirmes ist erfahrungsgemäß sehr laut“, so die Politikerin. Ein Vorschlag, der auch auf der Verwaltungsbank für Kopfnicken sorgte. „Das Gleiche haben wir auch intern schon diskutiert und sehen das ebenso“, so Bürgermeister Rainer Ritsche.

Weitere Anregungen gab es von der CDU. So schlug diese vor, die Zaunanlagen eventuell von Kooperationspartnern mitfinanzieren zu lassen. „Wir können beispielsweise Banner von einem Tierbedarfsladen aufhängen, der sich dafür an den Kosten des Zauns beteiligt“, gab Isabel Effert zu bedenken.

Die 16 000 Euro sollen als Veränderungsantrag in den Haushalt 2021 eingebracht und nochmals separat diskutiert werden. Auch wurden bereits die angrenzenden Einrichtungen wie etwa die Polizeidienststelle sowie die Bergische Diakonie und die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft über die Einrichtung der Hundewiese informiert.

Weitere Hundefreiflächen befinden sich in Wülfrath am Grüngürtel Maikammer sowie am Grünzug Ellenbeek und am Parkplatz am Kreisverkehr Hammerstein.