Kinder lassen die Tennisbälle fliegen

26 Jungen und Mädchen schwingen beim Sommercamp des Tennisvereins Blau-Weiß Wülfrath den Schläger.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Eigentlich ist die Mittagspause auf eine Stunde angesetzt — aber die Mehrzahl der Kinder hält es schon nach 20 Minuten nicht mehr auf den Sitzen: Die jüngeren zieht es auf den Spielplatz unterhalb der Terrasse der Vereinsgaststätte, ihre älteren Mitstreiter schnappen sich Schläger und Ball für ein kleines Tennismatch.

„Die Kinder haben halt einfach einen ausgeprägten Bewegungsdrang“, sagt Mathias Huning, Mitinhaber der Tennisschule Huning und Schramm. Die gibt in der ersten und der fünften Ferienwoche Kindern aus der Umgebung im Alter zwischen vier und 15 Jahren das Rüstzeug für den „weißen Sport“ mit auf den Weg — und das auf spielerische Weise: Besonders gut gefallen habe ihm etwa das „Mäusespiel“, bei dem die Kinder mit Pylonen Bälle einfangen mussten, verrät der fünfjährige Linus. Beim „Eiszapfenspiel“ ging es schließlich darum, den Bällen geschickt auszuweichen. Tennisgrundlagen und koordinative Übungen stehen beim Sommercamp für Kinder und Jugendliche auf der Anlage des Tennisvereins Blau-Weiß Wülfrath genauso auf dem Programm wie das Trainieren von Schlagtechniken.

Insgesamt 26 Kinder sind in der ersten Woche über fünf Tage hinweg, immer zwischen 10 und 15 Uhr, auf der Anlage an der Bergstraße — teilweise draußen auf den Plätzen und auch in der benachbarten Halle. „Viele kennen sich untereinander oder haben über Eltern und Geschwister einen Bezug zum Verein“, erklärt Mathias Huning, der sich als einer von fünf Trainern um die jungen Sportler kümmert. Mit dabei ist auch seine sechsjährige Tochter Mathilda, der der Tennissport förmlich in die Wiege gelegt wurde.

Mathias Huning, Mitinhaber der Tennisschule

„Seit einem Jahr geht sie zum Samstagstraining“, sagt der 48-Jährige. In der Vergangenheit hätten die Kinder oft erst mit acht Jahren angefangen, inzwischen mit fünf oder sechs, erklärt der hauptberufliche Lehrer: „Die Programme sind besser geworden.“

Die Nachfrage nach Plätzen im Camp halte sich konstant gut, betont Huning. Viele der Kinder, die auf diese Weise den Tennissport näher kennenlernten, fänden später den Weg in den Verein, sagt Huning. Andere nutzen das Angebot als Möglichkeit der aktiven Freizeitgestaltung. „Wir hatten im vergangenen Jahr Australien-Auswanderer hier, die auf Familienbesuch nach Wülfrath kamen“, erzählt der Trainer. Auch wenn der Tennisball natürlich im Mittelpunkt der Feriencamps steht, toben sich die Teilnehmer auf der Anlage auch in anderen Sportarten aus: „Wir spielen auch mal eine Runde Fußball oder Hockey“, sagt Huning.

Wer Interesse hat, in den Tennissport hineinzuschnuppern, hat dazu auch in der fünften Ferienwoche vom 14. bis 18. August jeweils zwischen 10 und 15 Uhr die Gelegenheit. Denn für das zweite Sommercamp für Kinder an der Bergstraße 60 und 62 sind noch Anmeldungen möglich. Eine Teilnahme kostet inklusive Mittagessen 149 Euro. Mitbringen sollten die Kinder Schuhe für drinnen und draußen, ein Wechsel-T-Shirt, Sonnencreme und Getränke. Ebenfalls in der fünften Ferienwoche jeweils von 17.30 Uhr bis 20 Uhr verfeinern Erwachsene in einem Trainingslager Technik und Taktik. Die Teilnahme kostet 95 Euro. Anmeldung per E-Mail:

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