Wülfrath Kita Schulstraße: Stadt befürchtet keine Verzögerung der Eröffnung

Wülfrath · Jugendhilfeausschuss will Jugendliche an Gremien beteiligen.

Es tut sich wieder etwas auf dem Gelände, auf dem die neue Kindertagesstätte entsteht.

Foto: Andreas Reiter

. Die Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass die Kita an der Schulstraße im August 2020 eröffnet werden kann. Das wurde bei der gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfeausschusses und des Ausschusses für Gesellschaft und Soziales im großen Saal des Rathauses deutlich. Jugendamtsleiterin Bärbel Habermann hatte dies dem Gremium mitgeteilt. Wolfgang Preuß, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses formulierte es im Gespräch mit der WZ so: „Wir gehen von der Einhaltung des Termins aus und sind optimistisch.“ Der Guss der Bodenplatten sei in Vorbereitung, auch Abwasserleitungen seien bereits verlegt. Im Sommer hatten die Arbeiten geruht, was zu Spekulationen geführt hatte, dass es weitere Verzögerungen geben könnte.

Jugendliche sollen an politischen Gremien partizipieren

Die SPD hatte ursprünglich den Antrag gestellt, dass ein Jugendrat eingerichtet werden soll. Darauf konnten sich die Ausschussmitglieder sprachlich allerdings nicht einigen. Der Antrag lautete dann abgeändert: „Der Ausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Wülfrath, die Partizipation von Jugendlichen an politischen Gremien zu ermöglichen.“ Diese Formulierung fand die Zustimmung der Ausschussmitglieder.

In ihrer Begründung hatte die SPD darauf verwiesen, dass „in der heutigen Zeit, in der Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit sich immer mehr in der Gesellschaft verfestigen und rechtspopulistische Strömungen weiteren Zulauf bekommen, es wichtig ist, dem entgegenzusteuern“. Einen Ansatzpunkt sieht die SPD bei jungen Menschen. Die Sozialdemokraten möchten mit der Beteiligung der Jugendlichen erreichen, dass sie mehr Möglichkeiten erhalten, sich zu engagieren und als Interessenvertretung aller Jugendlichen Einfluss auf der kommunalpolitischen Ebene bekommen. Dies fördere auch den demokratischen Denkprozess, so die SPD weiter.

Die Verwaltung soll nun ein Konzept unter Beteiligung von jungen, interessierten Menschen, zum Beispiel Mitglieder des Jugendhausrates, Klassen- und Schulsprecher, Mitglieder des Stadtjugendrings und Aktivisten der Bewegung Fridays for Future erarbeiten. Ein erstes Zwischenergebnis soll die Verwaltung bis zur ersten Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Jahr 2020 vorlegen. Der Ausschuss interessierte sich natürlich auch für die entstehenden Kosten. Jugendhausleiterin Angela Sprink berichtete, dass es für solche Vorhaben Fördermittel geben könnte. In Zeiten knapper Kassen war das die richtige Antwort für das ­Gremium.