Neviges Mit Fördermitteln zum Hundesalon
Neviges · Ein Leerstand weniger in der Nevigeser Fußgängerzone.
. Das neue Zuschussprogramm für die Anmietung freier Ladenlokale der Stadt Velbert zeigt erste Fürchte. In dem lange Zeit ungenutzten Geschäft unweit des Brunnenplatzes, wo früher das S.O.S-Gebrauchtwarenhaus seine „Tragbar“ hatte, kümmert sich nun eine Hundefriseurin um das Outfit der haarigen Vierbeiner. „Neben einem einjährigen Mietzuschuss von 50 Prozent wird ein Zuschuss zu den Anschaffungs- und Gestehungskosten gezahlt,“ so Stephanie Rulf von der Wirtschaftsförderung. „Zwei Anträge sind bewilligt worden, dieser Hundesalon und ein Café-Bistro in Velbert-Mitte“, verrät die Wirtschaftsförderin.
Parallel dazu kommt Velbert in den Genuss eines Landesprogramms in Höhe von fast einer Million Euro, das Leerstände in den Zentren der drei Stadtbezirke sowie auf Tönisheide verringern soll. „Ein gutes Programm“, lobt der Bürgermeister. „Da müssen wir auf die Vermieter zugehen.“ Die Eigentümer sollten bereit sein, auf 30 Prozent der Altmiete zu verzichten, wenn die Stadt den Laden anmietet und den zu sehr günstigen Konditionen einem Nutzer weitergibt, der nur 20 Prozent der Miete zahlen muss. Die Wirtschaftsberatung hilft gerne weiter.
„Es hat ein bisschen Überwindung gekostet, aber durch Frau Rulf hatte ich eine gute Beratung“, dankt Claudia Lauterbach. Die gelernte Industriekauffrau und Hundeliebhaberin machte ihr Hobby zum Beruf und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit, als in ihrer Firma Umstrukturierungen anstanden. „Diese beiden sind schuld, dass ich mich zu Hundefriseurin habe ausbilden lassen“ sagt sie und zeigt auf „Paula“ und „Lucy“. Die quirligen Hündinnen der Rasse Belonka Zwetna, die sich der russische Adel als Schoßhündchen hielt, brauchen mehr oder weniger regelmäßig einen Haarschnitt. Darum heißt der Laden „Palu – dein Hundefriseur und mehr“.
Der Hundesalon bietet unter anderem eine Badewanne, die auf die Maße der unterschiedlichen Hunde einstellbar ist. Neben der Pflege von Fell, Pfoten, Ohren und Augen gibt es ein Sortiment an Pflegeprodukten, hochwertiger Hundenahrung und Zubehör. „Wir hatten uns noch ein anderes Ladenlokal in Neviges angeschaut, aber da hätten wir mehr machen müssen und es lag auch nicht so günstig“, sagt Thomas Lauterbach, der seine Frau nach Kräften unterstützt. Die Lage der Elberfelder Straße 25 empfindet er als sehr geeignet. „Das ist in unmittelbarer Nähe zum Busbahnhof, Parkplätze gibt es auch jede Menge.“ Nach dem Abschluss der Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin möchte Claudia Lauterbach Anfang nächsten Jahres ihr Angebot durch Hunde-Physiotherapie zur Rehabilitation und Schmerzlinderung anbieten. Wer an den Zuschussprogrammen für leerstehende Ladenlokale interessiert ist, der kann sich an die Wirtschaftsförderung wenden.
Informationen zu den Förderbedingungen gibt es unter www.wirtschaftsfoerderung.velbert.de.