Velbert-Neviges Nachruf auf Uwe Seeler weckt in Neviges Erinnerungen

Neviges · Nicht nur Fußball-Deutschland hielt inne, als am vergangenen Donnerstag gemeldet wurde, dass Fußball-Legende Uwe Seeler im Alter von 85 Jahren verstorben war. „Er war als Mensch einmalig“, beschreibt Dieter Scholten, Vorstand des SV Union Velbert, den Ausnahme-Sportler, der Generationen von Kickern bis heute ein Vorbild ist: „Selbst Kinder, die Fußball spielen, kennen seinen Namen“, weiß der Tönisheider.

Bei seiner Aufnahme in den „Club der 100“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen seines ehrenamtlichen Engagements lernte Dieter Scholten Uwe Seeler auch persönlich kennen.

Foto: Dieter Scholten

Der Nachruf, der am gleichen Abend im Fernsehen ausgestrahlt wurde, weckt in Neviges noch einmal besondere Erinnerungen: Unter den Stationen von Uwe Seelers Karriere durfte dessen vierte WM-Teilnahme 1970 in Mexiko nicht fehlen, Aufnahmen aus Mexiko zeigen inmitten von Deutschlandfahnen ein Transparent: „Der TuS Neviges grüßt (…)“ ist in der nur wenige Sekunden dauernden Sequenz auf dem Bildschirm zu erkennen. Dieter Scholten kennt den Hintergrund: Zwar war der TuS, dessen Vorsitz Scholten bis zur Fusion mit dem FC Tönisheide zum SV Union im Jahr 2011 innehatte, immer sehr reiselustig, aber eine solche Tour überstieg damals noch die Möglichkeiten der meisten. „Wilfried Strüning und Dieter Clos, zwei Spieler des TuS, sind damals auf eigene Faust nach Mexiko gereist, mit dem Transparent in der Tasche.“ Viel mehr Informationen gibt es zu der Geschichte leider nicht mehr, die beiden Protagonisten sind schon vor Jahren verstorben, bedauert Scholten, der selber bei der WM 1966 im Wembley-Stadion saß, als „Uns Uwe“ mit seiner Elf das Finale mit dem umstrittensten Tor der Fußballgeschichte verlor. Die Karten kamen von Hans Tilkowski persönlich – TuSler Werner Eversberg war seit Jugendtagen mit dem Nationalkeeper befreundet.