Neues Wohnen in bester Lage
Zwischen Bockswiese, Stift-, Süd- und Danziger Straße könnten mehr als 70 Wohneinheiten entstehen. Das Konzept wird im Ausschuss vorgestellt.
Wülfrath. Die Höhen von Süd- und Stiftstraße sollen bald Raum für feines Wohnen bieten. Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtplanung (AWS) präsentiert die Verwaltung ein städtebauliches Rahmenplankonzept, das Baufenster öffnet und Verkehrswege aufzeigt.
Ein Verkehrsgutachten wird außerdem vorgestellt, das Aufschluss über die Belastung und die Verträglichkeit der Bauvorhaben geben soll.
Wie viel Verkehr verträgt die schmale und steile Südstraße? Können Mozart- und Beethovenstraße zusätzlichen Verkehr aufnehmen? Die Stadt geht von einer positiven Antwort aus. „Die Daten, die uns schon vorlegen, zeigen das ganz klar“, sagt Fachbereichsleiterin Christiane Singh auf WZ-Anfrage.
Dennoch sieht das Rahmenplankonzept einen Straßenneubau vor, der die Stiftstraße mit der Danziger Straße verbindet. „So können sich Ziel- und Quellverkehre besser verteilen“, sagt Singh.
Außerdem würden durch eine solche Verbindung oberhalb des Dienstleistungszentrums neue Baugrundstücke erschlossen. Eben diese werden in dem Rahmenplankonzept der Verwaltung dargestellt.
Die Initialzündung für neue Baupläne in bester, exklusiver Wülfrather Wohngegend ging von Investorin Alexandra Toeller aus. Sie hatte im Frühjahr im Rathaus ihre Pläne für hochwertigen Wohnungsbau an der Südstraße im Ludowigs-Park präsentiert.
Im vergangenen Juni konnte sich auch der AWS ein Bild davon machen. Damals schon spielte die Erschließung — mehrere Anwohner trugen ihre Bedenken vor — eine Rolle.
Aber auch die denkbare Bauabsicht anderer Investoren, die in diesem Areal Flächen besitzen — wie die GWG, Rheinkalk —, wurde thematisiert. Auf Antrag der SPD wurde schließlich ein städtebauliches Rahmenkonzept von der Stadt eingefordert.
Das Planungsamt hat seine Hausaufgaben gemacht. In dem Konzept, das nun vorliegt, skizziert die Verwaltung nicht nur die Toeller-Planung mit ihren 50 Wohneinheiten, sondern nimmt auch die Flächen ins Visier, auf der die Herminghaus-Stift gGmbH auf dem Grundstück des ehemaligen Krankenhauses Einfamilienhäuser errichten möchte.
In der Summe könnten zwischen Bockswiese, Stift-, Süd- und Danziger Straße deutlich mehr als 70 Wohneinheiten neu entstehen — über das Toeller-Projekt hinaus. Laut Stadt sieht das Konzept unterschiedliche Bau-weisen vor: So könnten unweit der Danziger Straße Geschosswohnungen entstehen.
Der Planbereich, der überwiegend an den Herminghauspark grenzt, soll demnach eher einer lockeren Ein- bis Zweifamilienhaus-Bebauung vorbehalten sein. Dabei sollten, schlagen die Planer der Stadt vor, an den markanten Stellen Bäume und Grünflächen erhalten werden.