Velbert-Neviges Gedenken an der Absturzstelle des Bombers ist ein Zeichen der Hoffnung

Neviges · Aus den Feinden von einst wurden Freunde, die vor dem Hintergrund des Schreckens des Krieges mahnen

Die stellvertretende Bürgermeisterin Esther Kanschat (v. l.), Bill Nicholson und Paul Knott gedenken an der Absturzstelle eines alliierten Bombers in Nordrath der Opfer des Zweiten Weltkriegs.

Foto: Ulrich Bangert

Sanft breitet sich bei Nordrath das niederbergische Hügelland mit seinen Wiesen, Feldern und Wäldern aus. Die Herbstsonne taucht das Windrather Tal in bunte Farben, am Horizont erstreckt sich die Silhouette von Velbert. Am blauen Himmel machen sich Kraniche rufend auf den Weg in den Süden. Diese friedliche Idylle passt so gar nicht zu dem Anlass, warum ein gutes Dutzend Menschen zusammengekommen ist: Sie erinnern an den 4. November 1944. An jenem Abend erlebte die Stadt Bochum den schwersten Luftangriff durch britische Bomber im Zweiten Weltkrieg. Große Teile der Innenstadt wurden in Schutt und Asche gelegt, 1200 Menschen wurden getötet, 2000 verletzt und 70 000 verloren ihr Zuhause.