Die Kolpingmitglieder Silvia und Franco Alello hatten die Idee, zwei Krippen zu basteln – beide aus Fichtenholz, die eine zudem zwölfteilig mit Holzfiguren, die andere 25-teilig mit gehäkelten Wollfiguren. Diese sollten jedoch nicht verkauft werden: „Der Erlös wäre nicht sehr hoch gewesen“, berichtet Karola Teschler, Vorsitzende von NeAs Hope. Stattdessen wurden die Krippen in einem Schaufenster an der Bernsaustraße ausgestellt, und wer wollte, konnte für fünf Euro je Krippe einen Tipp abgeben, wieviel Zeit Franco für das Basteln der Krippe beziehungsweise Silvia für das Häkeln der Figuren benötigte. Wer der hinterlegten Stundenzahl am nächsten kam, konnte die jeweilige Krippe gewinnen; die letzte Tipp-Abgabe war auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Mariendom möglich. Der Erlös war für das Rangala Baby Home in Kenia vorgesehen: „Dort leben vierzig Vollwaisen, Neugeborene und Kleinkinder, die zwar gut versorgt sind, aber nur unzureichende physische und mentale Unterstützung erfahren“, so Teschler. Die Krippenaktion sollte es ermöglichen, eine Erzieherin für die Kinder einzustellen: „Das Jahresgehalt beträgt umgerechnet 1500 Euro“, erläuterte die Nevigeserin. Die Summe, die Kolping-Vorstand Günter Erner jetzt an NeAs Hope überreichte, übertraf die Erwartungen bei weitem: Insgesamt 255 Tipps waren abgegeben worden, mit zusätzlichen Spenden ergab sich eine Summe von 1711 Euro, die Kolping auf 2000 Euro aufrundete: „Das hilft uns ganz erheblich weiter“, freute sich Karola Teschler. Eine der beiden Krippen ging nach Neviges, eine nach Velbert-Mitte: Die beiden Gewinnerinnen mussten per Los ermittelt werden, weil mehrere Teilnehmer mit ihrem Tipp gleich nahe an den tatsächlichen Zeiten lagen. Franco Alello hatte für die Holzkrippe 9 Stunden und 46 Minuten benötigt, seine Frau 90 Stunden und 34 Minuten, um die Krippenfiguren zu häkeln.