Die ersten Sonnenblumen recken ihre gelben Blüten in den wechselhaften Sommerhimmel, allerlei Hummeln und Bienenarten suchen Pollen und Nektar. In diese Idylle hinein lässt Ellen Mohn-Vogel eine Motorsense laut lärmend um das aufgehende Blütenmeer an der Ibacher Mühle kreisen. „Ich entferne hier das Gras, damit die Kunden besser an die Blumen kommen, um sie abzuschneiden.“ Die Bäuerin vom Hof am Rosenhügel war eine der ersten, die im Niederbergischen Sonnenblumen zum Selberschneiden einsäte. „Das habe ich zuerst in Bottrop gesehen und gedacht, das kann ich hier auch anbieten. Inzwischen machen das viele andere auch, nach jahrelanger Pause habe ich wieder einmal etwas gemacht.“ Jetzt hofft Ellen Mohn-Vogel auf die Ehrlichkeit der Menschen, so dass sie ihren Obulus in einer Art Opferstock entrichten. „Eins ist klar, frischer als vom Feld sind Sonnenblumen nicht erhältlich.“