Neviges Gesamtschüler lernen sich auf Parcours kennen

Neviges · Aktionstag am 1. Juli am Waldschlößchen mit Unterstützung des Berufskollegs Bleibergquelle

Auf dem Gelände der ehemaligen Hardenbergschule gilt es für die Gesamtschüler, klassenübergreifend 15 Stationen zu bewältigen.

Foto: Ulrich Bangert

Eigentlich müssten sich die Schülerinnen und Schüler der städtischen Gesamtschule Velbert-Neviges schon besser kennen, denn seit fast zwei Jahren werden sie an der neuen Schule auf Tönisheide unterrichtet. Soweit die Theorie – wenn denn nicht Corona gekommen und der Präsenzunterricht über einen langen Zeitraum ausgefallen wäre. Nun sind die Kinder zurück, raus aus ihrer Corona-Isolation, endlich wieder regulärer Unterricht.

Carsten Becker, Lehrer an der Gesamtschule, findet es sehr schade, dass sich die Mädchen und Jungen immer noch recht fremd sind, und deshalb hatte er in Zusammenarbeit mit Andrea Sander, ebenfalls Lehrerin – allerdings am christlichen Berufskolleg Bleibergquelle – die Idee, einen Aktionstag für die sechsten Klassen der Schule durchzuführen. Ziel ist, dass die Kinder sich besser kennenlernen, gemeinsam einen schönen Abschluss des Schuljahres erleben, die Schulgemeinschaft und Teamfähigkeit stärken und vor allem jede Menge Spaß haben. So werden sich am Donnerstag, 1. Juli, 120 Schüler in einem Parcours rund um die ehemalige Hardenbergschule am Waldschlößchen an 15 Stationen gemeinsam bewähren müssen.

Kinder, die sich nicht kennen, müssen gemeinsam agieren

Die Gruppen werden klassenübergreifend zusammengestellt, Kinder, die sich nicht kennen, müssen gemeinsam agieren, sich abstimmen, schnell miteinander kommunizieren und verschiedenste Aufgaben im Bereich Bewegung, Kooperation und Koordination bewältigen, Rätsel lösen und einiges mehr.

Dass die Organisation und Durchführung einer solchen Mammutaufgabe nicht nur mit zwei hochmotivierten Lehrern durchzuführen ist, erscheint logisch. Also wurde das Berufskolleg Bleibergquelle um Unterstützung gebeten – und diese Hilfe kommt wie gerufen. Denn – bedingt durch Corona – sind viele für die Ausbildung relevanten Praxiszeiten der angehenden Erzieherinnen und Erzieher entfallen. Dieser Aktionstag, der nun von 30 Studierenden durchgeführt wird, ist eine große Herausforderung für die jungen Fachkräfte. Jeweils zu zweit planen sie ihre Station im Parcours, betreuen diese persönlich von A bis Z, und auch sie müssen sich an diesem Aktionstag in Sekundenschnelle auf völlig unterschiedliche Kinder und Gruppen einstellen, sie unterstützen, mit ihnen kommunizieren und gleichzeitig sich selbst reflektieren. „Was ist in dieser Gruppe gut gelaufen, wie können wir die Unterstützung der Kinder im Alter von elf bis zwölf Jahren verbessern, was sollten wir anders machen?“ Also Praxis pur – eine wahre Win-Win-Situation.

Alle Beteiligten freuen sich sehr auf diesen Tag, der von 10 bis 13 Uhr durchgeführt wird. Und vor allem werden die Kinder nach diesem Tag ganz bestimmt wissen, wer denn so alles zur Nachbarklasse gehört.