Velbert-Neviges Nevigeser Kaufmann kam wegen seiner jüdischen Ehefrau in das KZ Auschwitz

Neviges · Die Recherchegruppe „Zeitlos“ enthüllte ein bislang weitgehend unbekanntes Schicksal eines Ehepaares.

In diesem Haus an der Elberfelder Straße 106 lebte der Kaufmann Ernst Fritz Hasselbeck, der ab 1933 wegen seiner jüdischen Ehefrau von den Nationalsozialisten zunehmend bedrängt wurde. Seine Frau entzog sich der Deportation ins KZ durch Freitod, er überlebte das Regime in einem Versteck in Österreich.

Foto: Ulrich Bangert

„Als ich die Begegnungsstätte Alte Synagoge in Elberfeld besuchte, blätterte ich in einem Heftchen mit dem Titel ,Wo Arier nicht einkaufen sollten’. Da war eine Firma Hasselbeck an der Adolf-Hitler-Straße 106 in Neviges aufgeführt. Da habe ich sofort gesagt: Die kenn ich!“ Bettina Wertmann kannte die Geschichte um den Laden, sie kannte eine Frau vom Hau dort, die mit ihren Eltern und Großeltern befreundet war, sie hatte als Kind viel in deren Garten gespielt. „Es hieß immer, ihr Mann war der Herr Hasselbeck. Seine erste Frau war Jüdin. Die hatte sich vor der Deportation umgebracht. Diese Sache hatte mich immer verfolgt. Als ich den Aufruf der Recherchegruppe Zeitlos las, dass sich Zeitzeugen melden sollten, habe ich da angerufen.“