„Nur gemeinsam wird die Stadt bunter und vielfältiger“

Gudula Kohn, Beauftragte für Gleichstellung der Stadt, schreibt in der WZ über ihre Wünsche für das Jahr 2020 in Wülfrath.

Foto: Bahrmann

Wülfrath. Für den Zeitraum bis 2020 wünsche ich mir für Wülfrath eine konstruktive Sachpolitik, die eine Generationengerechtigkeit berücksichtigt und die Autonomie der Kommune sicherstellt.

Foto: Bahrmann

Ich hoffe, dass sich die Zahl der Frauen im Stadtrat bei der nächsten Kommunalwahl deutlich erhöht. Derzeit ist das Verhältnis bei 34 Ratssitzen eher unausgeglichen (6 Frauen und 28 Männer).

Es wäre wunderbar, wenn sich die vielen ehrenamtlich Tätigen weiter so aktiv für die Stadt einsetzen. Eine gute Koordination und eine Begleitung der ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer bei den Fragen: „Was können wir tun? Wo können wir uns einbringen?“ wäre sehr wertvoll. Die gute Arbeit des Freiwilligen Forums könnte durch einen Mitarbeitenden der Verwaltung unterstützt werden.

Ein weiterer Fokus sollte auf die ehrenamtliche Mitarbeit von jungen Menschen, besonders in sozialräumlichen Projekten gerichtet werden. Ein gutes Beispiel ist hier das Mehrgenerationenprojekt in der Ellenbeek. Jüngere Menschen bringen sich eher für projektbezogene Aufgaben ein, als sich längerfristig zu engagieren.

Für die Familien wünsche ich mir den Ausbau der bestehenden Betreuungsmöglichkeiten im Bereich Tagesbetreuung für Kinder. Hier ist der Ausbau der Betreuungszeiten im Bereich der offenen Ganztagsschule ein Thema. Die guten Bildungsangebote für alle Altersgruppen würden dadurch positiv ergänzt. Diese ermöglichen den Familien eine optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Zum Themenfeld „Vereinbarkeit Pflege und Beruf“ sollten die gesetzlichen Möglichkeiten in den Wülfrather Betrieben bekannt gemacht und umgesetzt werden. Eine große Herausforderung kann es sein, bezahlbaren Wohnraum für ein Mehrgenerationenprojekt zu schaffen. Hier braucht Wülfrath Konzepte, die sowohl die besonderen Bedürfnisse der Familien mit Kindern oder Alleinerziehenden als auch die älterer Menschen berücksichtigen. Ich hoffe auch, dass es gelingt, viele persönliche Kontakte der zugewanderten Familien mit Wülfratherinnen und Wülfrather aufzubauen. Gemeinsam wird die Stadt sicher noch bunter und vielfältiger gestaltet.